Chipsatzserie 9 für Intels „Broadwell“ mit SATA Express
Zu der ab Juni erwarteten „Haswell“-Generation von Intel ist inzwischen sehr viel auch von offizieller Seite her bekannt. Deutlich weniger weiß man über den Nachfolger „Broadwell“. Aus China kommen nun aber einige Details zur „Broadwell“-Chipsatzfamilie ans Licht.
Die oftmals gut informierte Webseite VR-Zone zeigt den Screenshot eines digitalen Dokuments, das den Titel „Intel 9 Series Chipset Family“ trägt. Angesichts dessen, dass die „Haswell“-Chipsätze die „Intel 8 Series“ darstellen, erscheint diese Bezeichnung für deren Nachfolger natürlich alles andere als überraschend. Auch die Information, dass es einen Z97-Chipsatz für den High-End-Bereich und einen H97-Ableger für den Mainstream-Bereich geben soll, ist mit Blick auf Intels bisheriges Schema nur logisch.
Die interessanteste Information steckt vielmehr in der knappen Beschreibung der Chipsatzserie 9: Laut Dokument wird diese erstmals „SATA Express“ unterstützen. Der schon im Sommer 2011 angekündigte Standard soll Teil der SATA-Spezifikation 3.2 werden und gegenüber dem aktuellen Stand mit bis zu 6 Gbit/s (SATA 3.0) die Bitrate auf bis zu 16 Gbit/s steigern. Aktuelle SSDs stoßen bereits an die Grenzen von SATA 3.0. Bei SATA Express wird sich der PCI-Express-Schnittstelle bedient, was sich im Namen widerspiegelt. Der neue Standard bringt dabei neue Stecker und Kabel mit sich, eine Abwärtskompatibilität soll aber gewährleistet sein.
Die Chipsätze der 9-Serie werden wie die dazugehörigen „Broadwell“-Prozessoren für (das zweite Quartal?) 2014 erwartet. Die angebliche SATA-Express-Unterstützung könnte dabei eines von wenigen Argumenten für den Kauf eines neuen Mainboards sein, denn „Broadwell“ soll – zumindest im Server-Segment – mit LGA1150 den gleichen Sockel wie „Haswell“ als Untersatz erhalten, was einen Platinenwechsel beim CPU-Upgrade voraussichtlich nicht unbedingt nötig macht.