AMDs „Richland“-Desktop-Aufgebot zur Computex bestätigt
AMDs „Richland“-Prozessoren sollen auch im Desktop-Bereich bald eingeführt werden. Laut neuen Informationen ist eine Vorstellung einiger bereits im Vorfeld bekannt gewordener Modelle für den 4. Juni geplant. Folglich fiele das Datum „zufällig“ auf den Beginn der Computex 2013, genau wie bei Intels „Haswell“-Vorstellung.
Neben dem Datum will die Webseite Chiploco.com aus verlässlicher Quelle erfahren haben, dass es zum Start fünf „Richland“-Modelle geben soll; eine Grafik nennt dabei auch Preise für die APUs. Das Flaggschiff A10-6800K, mit hohem CPU-Takt, freiem Multiplikator und stärkster Grafikeinheit in Form der Radeon HD 8670D, soll demnach für 142 US-Dollar erscheinen – bei den Preisangaben handelt es sich offenbar um sogenannte Suggested System Builder Prices (SSBP). Für den etwas langsameren A10-6700 werden 122 US-Dollar und für den A8-6600K 112 US-Dollar veranschlagt. Unter der magischen 100-Dollar-Marke liegen der A8-6500 für 91 US-Dollar sowie das einzige Modell mit nur zwei CPU-Kernen, der A6-6400K für 69 US-Dollar.
Gemäß der gängigen Praxis werden die „Richland“-APUs demnach deutlich günstiger als die auserwählten Gegenspieler von Intel angeboten, die in der anscheinend aus dem AMD-Marketing stammenden Tabelle zum Vergleich herangezogen werden. Gegenüber Core i5 und Core i3 der „Ivy Bridge“-Generation soll insbesondere die Leistung der integrierten GPU erheblich höher ausfallen, was aber wenig überrascht, da hier bereits der Vorgänger „Trinity“ weit in Front lag. Interessanterer wäre ein Vergleich zu entsprechenden „Haswell“-Modellen, die im Grafikbereich massiv zulegen sollen sowie Vergleichswerte zur CPU-Leistung, bei welcher die technisch sehr nahe mit „Richland“ verwandten „Trinity“ signifikant hinter „Ivy Bridge“ zurückliegen.
Nicht aufgeführt werden wiederum der im Vorfeld benannte A4-6300 sowie das seit Kurzem im Handel aufgetauchte Modell A4-4000, das namentlich zwar völlig aus dem Rahmen fällt, aber dennoch als „Richland“ gehandelt wird.
Ein kurzzeitig auf der AMD-Homepage veröffentlichtes Dokument (PDF-Datei, mittlerweile nicht mehr abrufbar) bestätigt die oben genannten „Richland“-Modelle und deren Preise. Laut CPU-World wurde ebenfalls der 4. Juni für ihre Einführung in dem Dokument bestätigt. Die neuen Desktop-Prozessoren für den Sockel FM2 sollen gegenüber den jeweiligen „Trinity“-Vorgängern im Schnitt 4,5 Prozent teurer ausfallen.
Modell | Module / Threads |
Takt / mit Turbo |
L2-Cache | Grafik (MHz) | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
A10-6800K | 2 / 4 | 4,1 / 4,4 GHz | 4 MB | HD 8670D (844) | 100 W | $142 |
A10-6700 | 2 / 4 | 3,7 / 4,3 GHz | 4 MB | HD 8670D (844) | 65 W | $122 |
A8-6600K | 2 / 4 | 3,9 / 4,2 GHz | 4 MB | HD 8570D (844) | 100 W | $112 |
A8-6500 | 2 / 4 | 3,5 / 4,1 GHz | 4 MB | HD 8570D (800) | 65 W | $91 |
A6-6400K | 1 / 2 | 3,9 / 4,1 GHz | 1 MB | HD 8470D (800) | 65 W | $69 |
Ein Blick in unseren Preisvergleich verrät zudem, dass erste europäische Händler die neuen „Richland“-APUs bereits listen. (Danke an unseren Leser pipip für den Hinweis!)