Erste Mainboardhersteller listen Intel „Ivy Bridge-EP“
Die neuen Server-Prozessoren mit dem Codenamen „Ivy Bridge-EP“ werfen in den letzten Tagen große Schatten voraus. Nachdem Apple mit dem neuen Mac Pro die entsprechenden CPUs durch die Blume angekündigt hatte und Intel eigene Bemerkungen zum L3-Cache gemacht hat, folgen nun die Mainboardhersteller.
So hat ASRock die CPU-Support-Listen der LGA-2011-Platinen aktualisiert und führt dort insgesamt zwölf Modelle in unterschiedlichster Ausstattung. Anhand des L3-Caches lässt sich zumindest teilweise die Anzahl der Kerne bestimmen, gilt bei Intel doch auch in diesem Jahr, dass pro Kern 2,5 MByte L3-Cache zur Verfügung gestellt werden. Folglich werden bei maximal 30 MByte L3-Cache zwölf Kerne geboten – da waren sich auch letzte Gerüchte hinsichtlich der neuen Server-Prozessoren einig. Ausnahmen bestätigen wie beim Vorgänger jedoch hin und wieder die Regel.
Das unterschiedliche Stepping (C0/C1 und M0) zeigt darüber hinaus, dass bei den neuen Xeon mindestens zwei verschiedene Dies zum Einsatz kommen werden – Intel hatte über die eigene Datenbank seinerzeit drei Dies bestätigt.
Die Liste überrascht bei einigen Taktangaben. Im Großen und Ganzen folgen die zwölf Modelle ziemlich exakt den bisherigen Xeon E5-2600 „Sandy Bridge-EP“, jedoch wird stellenweise deutlich mehr Takt geboten. Das Modell E5-2687W v2 bietet 300 MHz mehr als der Vorgänger, bei vermutlich auch noch zwei zusätzlichen Kernen. Hier dürfte die 22-nm-Fertigung zusätzliche Trümpfe (Die-Größe) ausspielen, kamen diese im Desktop- oder Notebook doch bisher eher weniger zum Zuge.
Intel hält sich bisher zum Thema Ivy Bridge-EP noch relativ bedeckt. Im Rahmen des „2013 IEEE Symposiums“ sprach der CPU-Hersteller unter anderem über den verbesserten L3-Cache, der in den neuen Xeon-Prozessoren zum Einsatz kommen wird: „the 20-way set associative 2.5MB slice ported L3 cache for the multi-core Xeon Processor uses 0.108μm2 cell in a 22nm tri- gate technology with 2.7TB maximum bandwidth.“
Ein Erscheinungstermin der neuen Server-Prozessoren ist bisher nichts bekannt. Die Desktop-Auskopplung „Ivy Bridge-E“ soll vermutlich im September erscheinen, zeitnah dürften die Server-Modelle folgen. In der Aktualisierung der neuen Top500-Liste der Supercomputer in der kommenden Woche werden wie in der Vergangenheit aber bereits einige der neuen Xeon E5-2600 v2 zu finden sein.