Nvidia und AMD äußern sich zur GeForce GTX 700
In getrennten Interviews haben Nvidia und AMD im Rahmen der Computex 2013 zur neuen GeForce-GTX-700-Serie Stellung bezogen. Die Serie hatte öffentlich Kritik hervorgerufen, weil alle bisher veröffentlichten Karten auf Technologien der letzten Generation basieren.
„Die Bezeichnung einer Grafikkartenserie sollte nicht notwendiger Weise mit einer neuen Architektur verbunden werden“, äußert sich Justin Walker, Product Manager GeForce bei Nvidia, am Dienstag gegenüber ComputerBase. „Was die Bezeichnung viel eher repräsentiert, ist eine Aussage zum Verhältnis Preis zu Leistung“, so Walker weiter.
Jede neue Generation, auch die auf Basis einer neuen Architektur, habe in der Vergangenheit eine Verbesserung dieser Kennzahl und zusätzliche Features zum Ziel gehabt. „Und als wir von der 600er- zur 700er-Serie gewechselt sind [...], hat es auch eine ziemlich gute Verbesserung beim Verhältnis Preis zu Leistung gegeben“, so der Produktmanager der GeForce-Serie. Auf den Einwand, dass dies zwar auf die GeForce GTX 770, nicht aber auf die GeForce GTX 780 zutreffe, führte Walker ins Feld, dass es zu dieser Karte keinen vergleichbaren Vorgänger gegeben hätte – die getroffene Aussage damit also weiterhin zutreffend ist. Darüber hinaus verfüge die neue Serie über zusätzliche Features wie „Boost 2.0“.
Devon Nekechuck, Product Manager Desktop Graphics bei AMD, konnte Nvidias vorgebrachte Definition einer neuen Grafikkarten-Serie gegenüber ComputerBase am Mittwoch grundsätzlich zustimmen – „allerdings nur so lange, wie die neue Generation keine Features vermissen lässt.“ Damit spielt AMD auf den Umstand an, dass Nvidias GeForce-GTX-700-Serie aufgrund der verwendeten Technik auch weiterhin kein DirectX 11.1 unterstützt. Solange allerdings keine Features fehlen würden, sei Nvidias Definition in Bezug auf die Aussage „besseres Preis-Leistungs-Verhältnis“ in Ordnung.
Um zu veranschaulichen, dass auch AMD nicht in jeder Generation eine neue Architektur einsetzt, führte Nekechuck die APU der Generation „Richland“ ins Feld, die im Grundsatz auf derselben Architektur basiert wie „Trinity“.
Das von AMD angeführte Beispiel ist neben der bereits zum wiederholten Male vollzogenen Umbenennung von OEM-Produkten alles andere als ein kategorisches „Nein“ zu Gerüchten, die besagen, dass AMD am Ende ebenfalls noch ein Update der aktuellen Chips unter neuem Namen auf den Markt bringen könnte, um Nvidias GeForce-GTX-700-Serie zu kontern.
Darauf angesprochen, wollte Nekechuk die Gerüchte nicht weiter kommentieren. „Eine neue Generation auf Basis einer neuen GPU“ werde es aber definitiv „erst Ende des Jahres“ geben.
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