„Temash“ mit Schwierigkeiten, „Kabini“ mit mehr Akzeptanz
In den letzten Jahren hatte AMD mit fast jedem neuen Produkt das Problem, dass die Anzahl an Herstellern, die diese auch nutzen, gering war. Auch die „Temash“ und „Kabini“ auf Basis der neuen „Jaguar“-Architektur haben dieses Jahr wieder damit zu kämpfen.
Ein gutes Dutzend war letztlich im Showcase der AMD-Pressekonferenz zu finden, darunter jedoch bereits drei Mal das Acer Aspire V5-122 mit dem A6-1450, welches wir uns vor drei Wochen bereits näher angesehen hatten. Echte Tablets mit dem Temash sind hingehen mehr als rar. Ein Quanta-Modell, welches in Europa vermutlich nie ankommen dürfte, sowie ein von Lisa Su gezeigtes MSI-Gerät sind bisher die einzigen beiden Adaptionen. Auch bei Partnern auf der Messe selbst war nicht mehr zu finden, am AMD-Stand konnte man zumindest noch ein wenig mit dem Quanta-Vorseriengerät herumspielen.
Bei Kabini sieht es etwas besser aus. Hewlett Packard ist wie bereits in den letzten beiden Jahren einer der großen Banken für AMD-Produkte und so auch heute als einziger Hersteller mit einem Temash-Notebook sowie zwei Kabini-Modellen vertreten. Immerhin hat aber auch Lenovo ein schickes Ideapad und MSI eine 11,6-Zoll-Lösung samt A4-5000 gezeigt – diese APU konnte in unserem Test überzeugen.
Der Markt der All-in-One-PCs hingegen scheint mit Kabini eine Plattform gefunden zu haben. MSI ist hier großer Vorreiter und zeigt multiple Lösungen. Auch in diesem Marktsegment ist natürlich wieder HP mit von der Partie.
Bei den „Richland“-APUs ist die Adaptionsrate bereits etwas größer; diese sind teilweise aber auch bereits seit März vorgestellt. Exakt diese späten Termine für Produkte nach der eigentlich offiziellen Vorstellung waren auch in den letzten Jahren typisch für AMD. Oft dauerte es Monate bis ein Gerät im Handel war, die guten Anzeichen vorab waren dann meist schon längst verpufft. Das Ziel von AMD dürfte es jetzt sein, zum amerikanischen Back-to-School-Zeitraum Ende August Endkundengeräte in den Handel zu bringen. Denn da auch Intels Vielzahl an neuen Ultrabooks kaum eher verfügbar wird, könnte man hier und da den einen oder anderen Kunden für sich gewinnen.