Wirtschaftssystem von „Star Citizen“ enthüllt
Ein halbes Jahr nach der Ankündigung der MMO-Weltraumsimulation „Star Citizen“, das zentrale Elemente des Universums von den Aktionen der Spieler abhängig machen will, ist die Idee hinter dem Wirtschaftssystem genauer ausgeführt worden. Zur Umsetzung konnten per Crowdfunding mittlerweile 14 Millionen US-Dollar akquiriert werden.
Das neue Wirtschaftssystem wird dem Anspruch eines sich frei entwickelnden Universums gerecht, indem es alle Gegenstände des Spiels bis hin zu Rohmaterialien zu Beginn von Produktionsketten von Prinzip des Angebots und der Nachfrage abhängig macht. Konkret müssen alle Gegenstände von Raumschiffen bis hin zu spezifischer Munition wie Raketen von Fabriken hergestellt werden. Die nötigen Rohstoffe bedürfen hierfür der des Abbaus, der Raffinierung, der Anlieferung, die fertigen Güter hingegen des Abtransports, wofür Aufträge an Spieler ausgeschrieben werden. Durch die Notwendigkeit des Transports besteht jedoch die Möglichkeit, dass Lieferungen von Piraten abgefangen werden – was automatisch weitere Aufträge etwa zum Eskort von Frachtern oder zur Jagd nach den Freibeutern generiert.
Sowohl die Kämpfe als auch die unterbrochenen Nachschublinien werden dabei die Anzahl verfügbarer Gegenstände, auch Munition, beeinflussen. Weder Händler noch Pirat oder Söldner muss jedoch zwingend ein Spieler sein; auch die integrierte KI kann Aufträge übernehmen um die Integrität des Systems zu wahren. Weltraumpiloten sollen somit Möglichkeit haben, sich auf freiwilliger Basis und in gewünschtem Umfang wirtschaftlich zu betätigen. Dabei ist nach derzeitigem Stand außerdem geplant, den Aufbau neuer Kolonien sowie dem Kauf von Fabriken – hier soll es nötig sein, die lokale Bevölkerung bei Laune zu halten – aller Art zu ermöglichen, sodass auch die Erstellung eines Firmenimperiums winkt.
Auf diese Weise möchte man dem Universum Leben und Dynamik einhauchen, die sich aus dem Spielgeschehen und den Spielern selbst ergibt. Denkbare wäre etwa, unliebsamen Konkurrenten piratisch zu Leibe zu rücken oder aber sich mit künstlicher Güterverknappung dank angehäufter Vorräte zu bereichern – sofern andere Spieler oder die KI nicht einschreiten. Speziell mit Hilfe von letzterer besteht allerdings für die Entwickler eine einfache Möglichkeit, allzu spaßschädigenden Auswüchsen entgegenzutreten.
Star Citizen wird nach derzeitigen Plänen im Jahr 2014 erscheinen. Mittlerweile konnten per Crowdfunding über die Homepage des Studios mehr als 14 Millionen US-Dollar eingenommen werden. Dass diese Marke nur wenige Tage nach dem Erreichen von 13 Millionen US-Dollar erreicht wurde, beweist eindrücklich die Attraktivität des ambitionierten Konzepts.