Deutsches Finanzministerium erkennt Bitcoin an
Die deutsche Bundesregierung hat die digitale Währung Bitcoin als Rechnungseinheit offiziell anerkannt. Damit sind die virtuellen Münzen rechtlich und steuerlich gebilligt und umsatzsteuerpflichtig, wenn Handel damit getrieben wird, wie aus Antworten des Finanzministeriums auf Anfragen eines FDP-Abgeordneten jetzt hervor ging.
Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler hatte in letzter Zeit mehrere Anfragen zu Bitcoins gestellt. So wurde ebenfalls durch eine Anfrage von Schäffler bekannt, dass Kursgewinne aus Bitcoins bereits nach einem Jahr steuerfrei sind. Damit sind sie anders gestellt als Aktien, Zertifikate oder Fonds, welche in Deutschland einer Abgeltungssteuer von 25 Prozent unterliegen. Das Finanzministerium behandelt dagegen Verkäufe von Bitcoins nach einem Jahr als Privatverkauf im Sinne des Einkommenssteuergesetzes.
Experten rechnen nicht damit, dass trotzt der fehlenden Umsatzsteuerbefreiung von Privatleuten Umsatzsteuer entrichtet werden muss, wie die FAZ berichtet. Die Fidor Bank als deutsche, internetbasierte Direktbank hat eine Lizenz zum Handel mit Bitcoins bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beantragt. Der Handel mit Bitcoins ist zwar generell nicht genehmigungspflichtig sondern muss nur angezeigt werden, die Fidor Bank wolle allerdings sicher gehen.
In den USA laufen seit längerem Prüfverfahren zur Zulassung von Bitcoins. Die chinesische Zentralbank hatte bereits im Jahr 2011 Bitcoins als Währung im Netz anerkannt, wie einem Bericht der Online-Ausgabe der Zeitschrift Die Zeit über den boomenden Internethandel in China zu entnehmen ist. Dagegen hat in Thailand die Devisenaufsicht die Ein- und Ausfuhr sowie den Handel mit Bitcoins verboten und die Internet-Währung selbst Ende Juli für illegal erklärt. Erst müssten Gesetze angepasst werden, dann werde man erneut prüfen.
Neben spezialisierten Bitcoin-Börsen im Internet bieten eine Reihe von Online-Händlern ihren Kunden mittlerweile die Möglichkeit, ihren Einkauf mit Bitcoins zu bezahlen. Erst kürzlich haben in den USA die Winklevoss-Brüder ihren Einstieg in das Geschäft mit der virtuellen Währung bekanntgegeben.