Erste Vorbesteller-Runde des Jolla Smartphone beendet
Die erste Runde für Vorbesteller des im Mai offiziell vorgestellten Smartphone der Firma Jolla ist ausverkauft. Das gab das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung bekannt. Um welche Anzahl an Geräten es sich dabei genau handelt, blieb erst einmal unklar. Vorbestellungen seien aus 136 Ländern eingegangen.
Zu den Zahlen für die erste Runde der Vorbestellungen sagte das Unternehmen auf Nachfrage der Webseite TechCrunch etwas verklausuliert: „Auch wenn Jolla die genaue Anzahl von Vorbestellungen für das Gerät nicht preisgibt, so sei dennoch gesagt, das eine übliche Charge für ein Unternehmen von Jollas Größe typischerweise 50.000 Einheiten beträgt.“
Die Geräte aus der jetzigen Serie sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, eine zweite Runde für Vorbesteller soll später im Herbst aufgelegt werden. Die Geräte der ersten Charge gehen an Privatpersonen und in Verkaufskanäle.
Die Analysten von Juniper Research sehen für Jolla mit ihrem auf MeeGo aufbauenden Betriebssystem Sailfish OS realistische Chancen, eine Nische für sich zu besetzen. Allerdings konkurrieren die Finnen dabei mit anderen Anbietern wie Mozilla mit Firefox OS, Ubuntu Touch und Samsungs Tizen Aspiranten auf einen dritten oder vierten Platz im hart umkämpften Smartphone-Segment. In einem in dieser Woche veröffentlichten Report von Juniper Research sehen die Marktauguren die Chance, dass sich die jetzt auf dem Markt drängenden Alternativen zu Android und iOS bis 2018 insgesamt ein 13 Prozent großes Stück vom Kuchen sichern könnten.
Das von den ehemaligen Entwicklern von MeeGo bei Nokia gegründete finnische Start-Up Jolla hatte Investoren angelockt, die für infrastrukturelle Maßnahmen rund 200 Millionen Euro bereitstellten. Außerdem konnte ein Vertrag mit dem großen chinesischen Distributor D.Phone über die Belieferung des chinesischen Binnenmarktes geschlossen werden. Das Jolla-Smartphone wird allerdings zuerst in Finnland beim Netzanbieter DNA für 400 Euro erhältlich sein.