EU setzt sich für den Ausbau von WLAN ein

Jan-Frederik Timm
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Aufgrund der immer größeren Verbreitung und Nutzung von WLAN-Netzen und ihrer Funktion als kostengünstige Alternative für teure Mobilfunknetze fordert die Europäische Kommission die Bereitstellung weiterer Frequenzen für den drahtlosen Funkstandard.

In der gesamten EU haben WLAN-Netzwerke im Jahr 2012 71 Prozent des kompletten drahtlosen Datenaufkommens abgefangen, nur 29 Prozent sind auf die Mobilfunknetze entfallen. Das hat eine Untersuchung der Kommission ergeben. Im Jahr 2016 könnte dieser Anteil trotz großer Investitionen in die Mobilfunknetze auf bis zu 78 Prozent ansteigen.

Wi-Fi hat einen riesigen Erfolg und ist für alle Beteiligten von Vorteil. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Europäische Kommission mit zusätzlichen Frequenzen und weniger Regulierung an einer Ausweitung der Wi-Fi-Nutzung mitwirkt,“ schlussfolgert Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission.

Ein verstärkter Ausbau der WLAN-Infrastruktur würde Last von den Mobilfunknetzen nehmen und könnte sogar dazu führen, dass Reisende innerhalb der EU auf Roaming-Gebühren verzichten, sofern die WLAN-Infrastruktur flächendeckend kostenlos zur Verfügung steht. Kunden würden Geld, Netzbetreiber Kapazitäten sparen.

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert die Kommission die generelle Freigabe des gesamten Frequenzbandes von 5.150 MHz bis 5.925 MHz für WLAN-Netzwerke. Kroes stellt darüber hinaus erste Ansätze, über die Privatpersonen ihr WLAN mit der Öffentlichkeit teilen, als entscheidenden Baustein für eine flächendeckende Versorgung mit WLAN heraus: „Systeme, bei denen die Verbraucher ihr eigenes Wi-Fi-Netz mit anderen teilen, sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir alle gemeinsam ein besseres Internet für alle erreichen können. Alle Menschen in Europa sollten die Möglichkeit haben, ins Internet zu gelangen, auch wenn sie gerade nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz sind.

In Deutschland betreibt die Telekom in Zusammenarbeit mit FON seit diesem Jahr mit „WLAN TO GO“ ein erstes Konzept, das diesen Ansatz erfolgt. Kunden der Telekom, die den Router Speedport W 724V bereitgestellt bekommen haben, können Dritten Zugriff zum WLAN gewähren. Zugriff haben allerdings nur die dritten Personen, die ebenfalls ihr Netzwerk freigegeben haben, FON-Kunden oder Inhaber der Telekom-HotSpot-Flatrate sind.

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    … will als Diplom-Ingenieur Technik nicht nur nutzen, sondern verstehen. Auf die Ohren gibt es ihn wöchentlich in CB-Funk.
Quelle: EU Kommission

Ergänzungen aus der Community

  • Nero FX 01.08.2013 15:29
    WLAN to Go ist eine Farce. Es funktioniert aktuell nur wenn der Speedport die DSL Verbindung aufbaut.
    Wenn man den Router per LAN/dLAN/WLAN mit einem bestehenden Router verbinden will um ihn besser zu platzieren (z.B. Gästeraum einer Gaststätte) funktioniert WLAN to Go nicht. Das konnten FON Hotspots vorher problemlos.

    Vom VoIP Zwang / Drosselvertragszwang mal ganz abgesehen den WLAN to Go mit sich zieht.
    Gibt es eben kein WLAN in Restaurant und die Telekom muss damit leben das die Leute Ihr Mobilfunknetz überlasten. Die Routermiete spart man sich dann auch.