AMD mit Steamroller, Jaguar+ und ARM für Embedded-Systeme
Heute Abend beginnt Intels großes Entwicklerforum IDF 2013, doch schon jetzt, keine fünf Minuten entfernt vom großen Konkurrenten entfernt, spricht schon AMD Neuigkeiten aus. Das traditionelle kleine Konter-Event konnte AMD in San Francisco nutzen, um Produkte für das Jahr 2014 anzukündigen.
Unter dem Motto „Inspiring Embedded Innovation“ hat AMD den jüngst auch auf Embedded-Produkte gelegten Fokus etwas näher erläutert und viele Produkte für das Jahr 2014 angekündigt. Dabei ging es zum einen um APUs auf Basis der erwarteten neuen „Steamroller“-Kerne, die parallel zu „Kaveri“ ab dem zweiten Quartal 2014 auch im Embedded-Bereich zur Verfügung stehen sollen, und die zweite Generation der „Jaguar“-Architektur, von AMD „Enhanced Jaguar“ oder auch „Jaguar+“ genannt, aber natürlich auch um die Integration von ARM-Kernen. Diese sollen in der Anzahl von bis zu acht Kernen auch im Embedded-Bereich anzutreffen sein – hier geht AMD Hand in Hand mit dem Server-Markt, Stichwort „Seattle“, auch die Zielgruppen sind mit Datenzentren und Netzwerklösungen ähnlich angesiedelt, wenn auch natürlich in kleinerem Rahmen.
Die Roadmap für den Embedded-Bereich mit den Hauptprodukten unter den Codenamen „Bald Eagle“ (R-Serie), „Hierofalcon“ (neue ARM-Serie) und „Steppe Eagle“ (G-Serie) wird abgerundet von einer neuen Grafiklösung mit dem Codenamen „Adelaar“. Diese soll auf Basis der aktuellen Sea-Islands-Generation die bereits betagten Produkte der E6000-Serie ablösen und als MXM- oder MCM-Modul und auch Add-In-Lösung erscheinen. Die Cortex-A57-Kerne der „Hierofalcon“ sollen mit bis zu 2,0 GHz arbeiten und über zwei Kanäle auf DDR3- oder DDR4-Speicher zugreifen können. Als SoC ausgelegt sollen zudem 10-Gigabit-Ethernet und PCI-Express 3.0 geboten werden.
AMD bekräftigte den erweiterten Fokus auf den Embedded-Markt, da dieser ein großes Wachstum besitzen soll. Dabei stützt man sich auf Vorhersagen von Analysten, die ein Zuwachs des Umsatzes im Gesamtmarkt von 11,3 auf 15,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr in 2016 vorhersagen. Dabei sollen sich die Marktanteile von ARM und x86 jedoch kaum verändern – exakt diesen Punkt haben andere Analysen jedoch schon deutlicher zugunsten von ARM ausgelegt. Hier gilt es jedoch erst das kommende Jahr abzuwarten, denn vor Mitte 2014 wird die völlig neue 64-Bit-Architektur von ARM nicht im Einsatz sein, weshalb Spekulationen in diese Richtung rein theoretischer Natur sind.