Microsoft beendet Partnerschaft mit LeakID
Das Unternehmen LeakID hat für Microsoft vermeintliche Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz aufgespürt, die Microsofts Software zum Gegenstand hatten. Die Ergebnisse dieser Suche wurden dann in Form von Anfragen zur Sperrung des Angebots im Rahmen des Digital Millennium Copyright Act an Google übermittelt.
Einmal zu oft hatte in den letzten Tagen LeakID mit seinen Ergebnissen daneben gelegen. Microsoft hat jetzt die Partnerschaft mit dem Unternehmen gekündigt und untersagt, dass LeakID weiterhin gegen vermeintliche Urheberrechtsverletzungen in Microsofts Namen vorgeht. Microsoft hat sich jetzt bei den fälschlich Betroffenen entschuldigt.
Die Fehlleistungen des Unternehmens gingen in der Vergangenheit dabei so weit, dass selbst Angebote von Microsoft selbst auf dem Index landeten und nur Google hier schlimmeres verhinderte. Der Grund für die falschen Ergebnisse liegt dabei in der größtenteils automatisierten Vorgehensweise dieser Firmen. Dabei haben die DMCA-Sperranfragen seit Mitte 2012 dramatisch zugenommen und somit auch die Fehlmeldungen. Allein im August 2013 erhielt Google rund 20,5 Millionen Löschanträge.
Microsoft ist einer der eifrigsten Absender solcher Sperranfragen an Google im Rahmen des DMCA; in den letzten zwölf Monaten beantragte Microsoft auf diesem Weg die Sperrung von über zehn Millionen IPs. Der Großteil der dabei produzierten Falschmeldungen kamen vom ehemaligen französischen Vertragspartner LeakID.
Erst letzte Woche hatte LeakID fälschlicherweise die Entfernung von Microsofts Wikipedia-Eintrag zu Office 2007, einiger Seiten auf Microsoft.com und eines Shareware-Projekts für SharePoint-Vorlagen gefordert. Bereits einmal in der Vergangenheit beantragte Microsoft aufgrund von Ergebnissen von LeakID die Entfernung von Teilen der eigenen Webseite. Unklar bleibt dabei, warum solche Fehlergebnisse nicht einfach durch eine Whitelist zu verhindern sind.