Vorstellung der Steam Box von Valve zeichnet sich ab
In seiner Keynote auf der LinuxCon, die derzeit in New Orleans abgehalten wird, sah Gabe Newell, Gründer und Vorstand von Valve, trotz des zur Zeit noch geringen Marktanteils die Spiele-Zukunft bei Linux. Nach der letzten Auswertung liegt der Marktanteil auf der Steam-Plattform knapp unter einem Prozent.
Newell sagte, trotz dieser Zahlen werde Valve weiter versuchen, Linux als die wichtigste Plattform für Spieler zu etablieren. Dazu will er Steam, das momentan 198 Spiele für das freie Betriebssystem anbietet, weiter in Richtung Linux ausbauen und um Hardware für das Wohnzimmer ergänzen. Letztere Aussage zielt auf Berichte vom letzten Jahr ab, nach denen sich eine damals „Steam Box“ getaufte, linuxbasierte Konsole für TV-Geräte in Planung befinde.
In seiner Ansprache erwähnte Newell zwar die Steam Box nicht, versprach aber für nächste Woche eine Ankündigung. Newell wörtlich: „Nächste Woche werden wir nähere Informationen veröffentlichen, wie wir dieses Ziel erreichen möchten und über die Möglichkeiten, die wir sehen, mit Linux-basierter Hardware in die Wohnzimmer vorzudringen.“ Spiele für Linux zu portieren sei nicht immer einfach, sagte Newell weiter. Aber die Tatsache, dass Valve es mit Linux ernst meine, habe seine Entwicklungspartner mittlerweile überzeugt.
Valve ist nicht nur mit Steam in Sachen Linux aktiv, sondern unterstützt unter anderem auch das Projekt LLDB Debugger, das ein modernes Werkzeug zum Auffinden von Fehlern in Quellcode entwickelt.
Newell wiederholte auch seine Kritik an Windows 8, das er als „Katastrophe für den PC-Markt“ bezeichnete. Geschlossene Plattformen würden gegen solche verlieren, die mit Offenheit Innovation erlauben. Entgegen dem abwärtsgerichteten Trend im PC-Markt habe Valve mit seinen Verkäufen 76 Prozent Zuwachs erreicht. Allerdings sagt Newell nichts über den Zeitrahmen dieses Zugewinns. Abschließend sagte er: „Wir werden eine signifikante Umstrukturierung sehen oder aus den Top 5 des PC-Markts werden namhafte Unternehmen verschwinden. Es sieht ziemlich trostlos aus.“