Avira, AVG und WhatsApp wegen DNS-Hack offline

Michael Schäfer
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Die Internetpräsenz des Messenger-Dienstes WhatsApp war heute aufgrund eines Angriffes auf den zuständigen DNS-Server kurze Zeit nicht erreichbar, ebenso wie die Seiten der Hersteller von Antiviren-Software Avira und AVG.

Verantwortlich für den Angriff zeichnet sich angeblich eine palästinensische Hacker-Gruppe mit dem Namen „KDMS Team“, welche den Seitenaufruf zu einer eigenen politischen Mitteilung weiterleitete. Die gleiche Gruppe rühmte sich auch mit der Kaperung der Homepage des Webhosters LeaseWeb.

Entgegen erster Annahmen sollen jedoch nicht die eigentlichen Server der Webseiten durch den Angriff der Aktivisten kompromittiert worden sein, sondern lediglich die für das Routing zuständigen DNS-Server. Hierdurch konnte zumindest die Erreichbarkeit der Online-Präsenz von WhatsApp nach kurzer Zeit wieder hergestellt werden, bei Avira und AVG dauern die Probleme derzeit noch an.

Angriff auf DNS-Server von WhatsApp, Avira und AVG.
Angriff auf DNS-Server von WhatsApp, Avira und AVG.

Der eigentliche Nachrichtendienst von WhatsApp soll zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen sein, auch wenn nicht nachvollzogen werden kann, wie tiefgreifend der Angriff war und welche Folgen dieser nach sich ziehen könnte. Daher sollten Nutzer in den nächsten Tagen auf Nachrichten unbekannter Herkunft achten. WhatsApp hat sich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht offiziell zu den genannten Problemen geäußert, ebenso wenig Avira und AVG.

WhatsApp scheint zudem nach wie vor nicht alle Unsicherheiten in seinem System in den Griff bekommen zu haben. So erhebt der niederländische Student Thijs Alkemade schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen, welcher sich vor allem auf Unzulänglichkeiten in der Verschlüsselung bezieht.

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