Intel kündigt Galileo-Plattform mit Quark-SoC an
Auf dem IDF 2013 hat Intel-CEO Brian Krzanich die neue Prozessorfamilie „Quark“ für besonders sparsame und kompakte Produkte angekündigt. Jetzt lässt Intel weitere Details zum Quark-SoC X1000 sowie der neuen Entwicklerplattform Galileo folgen.
Beim Quark X1000 handelt es sich um einen 32-Bit-Prozessor der „Pentium-Klasse“, der mit I/O-Funktionalität gepaart als SoC daherkommt. Die Single-Core-CPU (1 Thread) taktet mit lediglich 400 MHz und verfügt über 16 KByte L1-Cache sowie 512 KByte Embedded-SRAM (On-Die). An den wenig beeindruckenden Spezifikationen wird bereits das Konzept deutlich: Quark soll weniger durch Leistung als vielmehr durch besonders geringe Leistungsaufnahme und Chipgröße überzeugen. Auf dem IDF hat Intel behauptet, dass Quark-SoCs nur etwa ein Fünftel so groß wie Prozessoren der Atom-Familie sein würden und dabei lediglich ein Zehntel der Energie benötigten. Auf Fotos wird die geringe Größe der Quark-SoCs vermittelt: Kleiner als ein Daumennagel fallen die Chips aus. Genaue Angaben zur Chipfläche oder zum verwendeten Herstellungsprozess macht Intel allerdings nicht.
Während auf der IDF-Keynote unter anderem auch am Körper tragbare Geräte (intelligente Uhren / Armbänder, Augmented-Reality-Brillen) als Einsatzziel für Quark genannt wurden, kündigt Intel nun zunächst eine Entwicklerplattform für interaktive Objekte im Bildungswesen an. Dabei kooperiert der Halbleiterriese mit der Open-Source-Plattform Arduino. Das kompakte Galileo-Mainboard (Datenblatt als PDF-Datei) bildet dabei den Untersatz für den Quark-SoC X1000. Es soll ab Ende November 2013 für Entwickler verfügbar sein. Wie Intel mitteilt, arbeite man bereits mit weltweit 17 Universitäten zusammen, „um Lehrpläne durch die Galileo-Technologie zu bereichern“. Zu diesen Bildungseinrichtungen zähle auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). In den kommenden 18 Monaten sollen weitere 1.000 Universitäten mit insgesamt 50.000 Galileo-Platinen versorgt werden.