AMDs „Kaveri“-Samples im Umlauf
Nachdem in der letzten Woche der Zeitplan für AMDs neue „Kaveri“-APUs durchgesickert war, sind jetzt die Bilder der Engineering Samples aufgetaucht. Mit diesen ersten „Steamroller“-basierten CPUs sollen Boardpartner ihre Platinen auf die Neulinge abstimmen.
Die grundlegenden Spezifikationen für die Mainboards sind jedoch bereits seit Monaten klar, denn AMD hatte zur Computex 2013 Anfang Juni erklärt, dass der Sockel FM2+ auch für „Kaveri“ genutzt wird. In den Wochen und Monaten darauf haben die Boardpartner ihre Produkte umgestellt, sodass bereits heute viele Platinen mit Kaveri-Support im Handel verfügbar sind. Mit den Engineering Samples werden an den Mainboards jetzt die Feinheiten eingestellt, welche dann einfach via BIOS-Update bereitgestellt werden.
Viel zu sehen gibt es am Vorserien-Kaveri jedoch nicht. Die Beschriftung „Diffused in Germany“ verdeutlicht, dass Globalfoundries in den Fertigungsstätten in Dresden weiter mit der Chip-Produktion betraut ist, während in Malaysia der Rest zusammengesetzt wird. Erstmals wird Globalfoundries die 28-nm-Fertigungstechnik für AMD-Produkte verwenden, die neben der kleineren Die-Fläche für die Chips eine gesteigerte Effizienz verspricht. Durch die massiven Veränderungen an den Steamroller-Kernen mit unter anderem einem deutlich verändertem Front-End mit einer zusätzlichen Decoder-Einheit, einer besseren Sprungvorhersage und effektiverem Cache wird von Kaveri als Komplettpaket eine deutlich gesteigerte (CPU-)Performance gegenüber den aktuellen Richland erwartet. Die Grafik auf der anderen Seite macht ebenfalls einen Schritt nach vorn, statt VLIW4-GPU-Architektur aus der HD-6900-Serie wird erstmals Graphics Core Next (GCN) der Familie HD 7000 und folgend genutzt.
In dieser Woche hatte AMD bereits offiziell verraten, dass die Kaveri-APUs die neuen A-7000-Prozessoren werden und damit den eingeschlagenen Weg der Namensgebung folgen. Ebenfalls wie bisher üblich wird es neben den APUs inklusive Grafiklösung auch weiterhin klassische Prozessoren geben, die auf die Grafikeinheit verzichten. Diese sollen auch im Jahr 2014 als Athlon vermarktet werden. Aktuell zeichnen sich diese Ableger durch vier „Kerne“, hohe Taktraten sowie einen frei bestimmbaren Multiplikator für nur 63 Euro aus.