Android legt weiter zu, BlackBerry verliert weiter
Die IDC hat neue Zahlen zum weltweiten Smartphonemarkt im dritten Quartal 2013 veröffentlicht. Die Zahlen belegen eine Fortsetzung des Trends aus den vorangegangenen Quartalen bei einem weiterhin wachsenden Gesamtmarkt.
Laut IDC wurden im dritten Quartal weltweit 211,6 Millionen Smartphones ausgeliefert, ein Wachstum von 39 Prozent. Zwischen Juli und September konnte Android darüber hinaus die Marktposition um fast sechs Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf 81 Prozent ausbauen und liegt damit erstmals über der 80-Prozent-Marke. Samsung führt sehr deutlich beim Absatz von Android-Geräten. Der Anteil des Konzerns liegt bei 39,9 Prozent. Kein anderer Anbieter kann hier auch nur mit zweistelligen Zahlen punkten.
Der eigentliche Gewinner in dieser Zeitspanne ist aber Microsoft mit Windows Phone, das mit 9,5 Millionen verkauften Einheiten einen Marktanteil von 3,6 Prozent besetzt hat. Das ist eine Steigerung um 156 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dabei stammen 93,2 Prozent der Windows Phones von Nokia. Der Konzern hatte die Handysparte kürzlich an Microsoft verkauft.
Für BlackBerry sieht es dagegen düster aus. Das dritte Quartal bezeichnet für das kanadische Unternehmen den Tiefpunkt mit schlechten Zahlen, Entlassungen und dem Versuch, die Firma durch einen Verkauf zu retten. Die Verkäufe gingen um 41,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf nur noch 4,5 Millionen Einheiten zurück, was einem Marktanteil von 1,7 Prozent entspricht. Das Rennen um den dritten Platz hinter Android und iOS scheint damit vorerst zugunsten von Windows Phone entschieden. Vor einem Jahr lag BlackBerry noch vor Microsoft auf dem dritten Rang.
Zu den Verlierern beim Marktanteil gehört neben BlackBerry auch Apple. Obwohl die iPhone-Verkäufe um 25,6 Prozent auf 33,8 Millionen Geräte gesteigert werden konnten, verlor der Konzern beim Anteil am Gesamtmarkt.
Smartphonemarkt im dritten Quartal 2013 laut IDC (in Millionen Stück)
Betriebssystem | Verkäufe 3. Quartal 2012 | Marktanteil | Verkäufe 3. Quartal 2013 | Marktanteil | Veränderung |
---|---|---|---|---|---|
Android | 139,9 | 74,9% | 211,6 | 81,0% | 51,3% |
iOS | 26,9 | 14,4% | 33,8 | 12,9% | 25,6% |
Windows Phone | 3,7 | 2,0% | 9,5 | 3,6% | 156,0% |
BlackBerry | 7,7 | 4,1% | 4,5 | 1,7% | -41,6% |
Andere | 8,4 | 4,5% | 1,7 | 0,6% | -80,1% |
Gesamt | 186,7 | 100,0% | 261,1 | 100,0% | 39,9% |
IDC-Research-Manager Ramon Llamas sieht als Grund für die Steigerungen sowohl bei Android als auch bei Windows Phone deren Hinwendung auch zum unteren Marktsegment, denn laut Llamas „ist [es] der Massenmarkt, der den gesamten Markt antreibt.“ Der Markt hat aufgrund der großen Nachfrage nach günstigen Smartphones den Durchschnittspreis pro Einheit um 12,5 Prozent auf 317 Dollar gedrückt, ein Phablet mit einem Display ab fünf Zoll kostet derzeit noch 443 Dollar, was einem satten Minus von 22,8 Prozent entspricht.