Milliarden-Subvention für mehr Intel-Tablets
Um den eigenen Marktanteil bei Tablets zu steigern, will Intel Herstellern Fördergelder von einer Milliarde US-Dollar für die Vermarktung entsprechender Geräte mit Intel-Prozessoren zukommen lassen, so Informationen aus Taiwan.
Mit den Subventionen sollen im kommenden Jahr Tablet-Hersteller animiert werden, Intels Mobilprozessoren häufiger einzusetzen. Dies will DigiTimes aus Kreisen taiwanischer Zulieferer erfahren haben. Bislang liegt Intels Marktanteil im Tablet-Bereich weit hinter ARM-Prozessoren von Herstellern wie Apple, Samsung oder MediaTek. Durch diesen Schritt erhoffe sich der weltgrößte Halbleiterhersteller 2014 den Absatz von Tablet-CPUs gegenüber dem Vorjahr erheblich zu steigern. Für dieses Jahr werde ein Absatz von sechs bis sieben Millionen Tablet-Chips von Intel erwartet, im kommenden Jahr sollen, beflügelt von den Fördermitteln, 40 Millionen Einheiten angepeilt werden, wie Intel Taiwan angedeutet habe. Die besagten taiwanischen Quellen würden sogar von 60 Millionen Tablet-Prozessoren sprechen.
Weiterhin heißt es inoffiziell, dass große Anbieter die aktuellen „Bay Trail“-Prozessoren für weniger als die Hälfte des offiziellen Preises von Intel erhalten. Die zur Mobilplattform gehörenden Kommunikationschips, wie das neue LTE-Modem XMM 7160, soll Intel sogar kostenlos liefern. Dass Intel „Bay Trail“ deutlich vergünstigt anbieten will, um besser mit den etablierten ARM-Prozessoren konkurrieren zu können, wurde bereits im Oktober vermutet. Damals hieß es, dass Abnehmer statt den offiziellen Listenpreisen von 32 bis 37 US-Dollar lediglich noch 15 bis 20 US-Dollar pro „Bay Trail“-SoC zahlen müssten. In dem DigiTimes-Bericht ist nun von teils unter 10 US-Dollar die Rede. Rechnet man die genannten Subventionen von einer Milliarde US-Dollar mit einem erwarteten Absatz von 40 Millionen Prozessoren gegen, ergibt sich eine Förderung von 25 US-Dollar pro Chip.
Mit Investitionen hoher Summen, um die Verbreitung eigener Produkte anzukurbeln, hat Intel bereits Erfahrung. So unterstützte der Konzern 2011 die Entwicklung von Ultrabooks mit 300 Millionen US-Dollar und verhalf der seinerzeit neuen Geräteklasse mit weiteren Werbezuschüssen zu mehr Akzeptanz am Markt.