400 Millionen Menschen nutzen WhatsApp
Trotz der Meldungen über Sicherheitsrisiken bleibt der Instant Messenger WhatsApp weiter beliebt und kann nun neuesten Zahlen zufolge 400 Millionen aktive Nutzer im Monat vorweisen. Im Vergleich zu den seitens der Betreiber im August veröffentlichten Zahlen bedeutet dies eine Steigerung von rund 35 Prozent.
Des Weiteren hat sich laut Jan Koum, wie der WhatsApp-CEO gegenüber AllThingsD verriet, auch die Anzahl der Nachrichten sowie der verschickten Bilder erhöht: Waren es vor vier Monaten noch elf Milliarden Mitteilungen pro Monat und 325 Millionen Bilder pro Tag, verschicken Nutzer nun insgesamt 16 Milliarden Nachrichten im Monat und rund 500 Millionen Bilder am Tag.
Im Oktober zur Nokia World 2013 sprach Koum von insgesamt 350 Millionen Nutzern und davon, dass alleine durch Windows Phone jeden Tag 250.000 neue Nutzer hinzukommen würden. Demnach sind in den etwa 60 Tagen seit der Nokia World circa 15 Millionen Anwender über Microsofts mobiles Betriebssystem hinzugekommen. Weitere 35 Millionen kamen demnach über die weiteren Plattformen zu WhatsApp.
Twitter, das laut Mitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC im November dieses Jahres rund 230 Millionen aktive Nutzer im Monat angab, hat WhatsApp damit bereits bei weitem überholt. Allein Facebook konnte WhatsApp noch nicht den Rang ablaufen: Denn im Oktober dieses Jahres gab das soziale Netzwerk rund 874 Millionen aktive mobile Nutzer im Monat an.
Die steigenden WhatsApp-Zahlen spiegeln sich jedoch vor allem in den Berechnungen des IT-Branchenverbandes BITKOM für das Jahr 2013 wieder. Der Umsatz, den Mobilfunkbetreiber dieses Jahr mit SMS und MMS generiert haben, wird zum ersten Mal rückläufig sein. Der Kurzmitteilungsmarkt sinke voraussichtlich um 13 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, so der Verband.
Wie Dieter Kempf, seines Zeichens Präsident des BITKOM, im November erläuterte, leidet der Umsatz vor allem unter dem „Trend zu Flatrates, dem günstigen SMS-Versand über das Internet und der Substitution der SMS durch internetbasierte Dienste wie WhatsApp, iMessage oder Facebook“.
Diesem Trend versuchen die Mobilfunkbetreiber bereits seit Längerem mit eigenen Diensten – hierzulande die Deutsche Telekom und Vodafone mit Joyn – entgegenzuwirken. Twitter rückte zuletzt die Direktnachrichten in den Vordergrund – also die Messaging-Funktion zwischen den Nutzern. Aber auch Facebook hat unter dem Druck der kleinen Nachrichtendienste, allen voran WhatsApp, in der Vergangenheit den eigenen Messenger überarbeitet und diesem neben einem neuen Namen auch ein neues Aussehen verpasst.
WhatsApp wurde 2009 gegründet. Eigenen Angaben nach arbeiten rund 50 Personen für das Unternehmen, in der Hauptsache Entwickler. Aktuell kann der Instant-Messenger auf Smartphones mit iOS, Android, Windows Phone, BlackBerry OS, Symbian, Nokia S40 sowie seit Kurzem auch mit zahlreichen Asha-Modellen des finnischen Mobilfunkherstellers genutzt werden.