Neue Ultra-HD-Panels für günstigere 4K-Monitore
Nicht nur bei Fernsehern, sondern auch bei PC-Monitoren soll sich „4K“ oder vielmehr die Ultra-HD-Auflösung 3.840 × 2.160 langfristig durchsetzen. Erste Geräte sind mit 3.000 Euro oder darüber jedoch enorm teuer. Für ein sinkendes Preisniveau könnte unter anderem AUO sorgen.
Der taiwanische LCD-Hersteller wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2014 mit der Massenfertigung von 4K-LCD-Panels im Monitorformat beginnen, berichtet FlatPanelsHD. Da AUO-Panels vermehrt in günstigen Monitoren eingesetzt werden, spekuliert die auf Bildschirme spezialisierte Webseite, dass auch die neuen 4K-Panels vergleichsweise erschwinglich ausfallen könnten. Die Rede ist von vier Panels der Größenordnungen 27 und 32 Zoll, die allesamt 3.840 × 2.160 Pixel und eine mittels Dithering erzeugte, effektive Farbtiefe von 10 Bit pro Farbkanal bieten sollen. Jede Größe soll zum einen als Variante mit dem Fokus auf den sRGB-Farbraum und zum anderen als Ausführung mit möglichst hoher Abdeckung des Adobe-RGB-Spektrums erhältlich sein. Die Panels sollen auf der AUO-Technik Advanced Hyper-Viewing Angle (AHVA) basieren, bei welcher der Hersteller höhere Blickwinkel als bei herkömmlichen VA-Panels verspricht.
Ein Blick in den globalen LCD-Handel bestätigt die neuen AUO-Panels für Monitore: Vier Panels mit der hohen Auflösung und 27 respektive 32 Zoll Bilddiagonale werden gelistet. Die Massenproduktion soll demzufolge im ersten oder zweiten Quartal 2014 anlaufen. Helligkeit und typischer Kontrast werden für alle Modelle mit 350 cd/m² beziehungsweise 1.000:1 angegeben. Letzter Wert zeigt, dass AHVA-Panels zwar womöglich eine höhere Blickwinkelstabilität, aber im Gegenzug offenbar ein deutlich geringeres Kontrastverhältnis als herkömmliche VA-Panels bieten.
Neben AUO könnten weitere Hersteller für mehr Konkurrenz bei 4K-Monitoren und erschwinglichere Preise sorgen. So wird ein neues 28-Zoll-TN-Panel mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten von Innolux (ehemals Chimei Innolux) bereits in Serie gefertigt. Die TN-Technologie zeichnet sich durch schnelle Reaktionszeiten, aber im Gegenzug eine niedrige Blickwinkelstabilität aus und findet meist in Monitoren für Spieler oder Geräten der Einstiegsklasse Verwendung. Ob beim gerade erst von Dell angekündigten 28-Zoll-Display P2815Q, das mit einem Preis von unter 1.000 US-Dollar der bislang günstigste Ultra-HD-Monitor werden könnte, ein ähnliches Panel eingesetzt wird, darüber lässt sich jedoch nur spekulieren. Auch beim teureren 24-Zoll-Pendant UP2414Q gibt es bisher keine Hinweise auf das verbaute Panel.
Die ersten PC-Monitore mit Ultra-HD-Auflösung am Markt setzen auf sogenannte IGZO-Panels von Sharp mit 31,5 Zoll in der Diagonalen. Das Indium-Gallium-Zink-Oxid wird dabei für den Kanal des Dünnschichttransistors (TFT) verwendet. Die IGZO-Technik stammt allerdings nicht von Sharp selbst, sondern wird von der Japan Science and Technology Agency (JST) an LCD-Hersteller wie Sharp oder Samsung lizensiert. Entsprechend sind künftig auch IGZO-Panels anderer Hersteller zu erwarten. Die IGZO-Technik verspricht kleinere Pixel und höhere Reaktionszeiten als bisherige Lösungen auf Basis von amorphem Silizium (a-Si). Doch auch mit a-Si-TFTs sind 4K-Displays möglich, wie auch die neuen AUO-Panels zeigen.