Facebook setzt finanziellen Erfolgskurs fort

Jan-Frederik Timm
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Facebook hat Umsatz und Gewinn im 4. Quartal des Jahres 2013 abermals deutlich steigern können. Mit 2,6 Milliarden US-Dollar Umsatz und 523 Millionen US-Dollar Gewinn wurden der finanzielle Erfolgskurs der vergangenen zwölf Monate fortgesetzt. Der Anteil mobiler Anzeigen liegt mittlerweile bei über 50 Prozent.

Gegenüber dem 3. Quartal des vergangenen Jahres stiegen Umsatz und Gewinn um 30 respektive 23 Prozent, gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal beläuft sich das Umsatzwachstum auf 63 Prozent, der Gewinn wurde mehr als verachtfacht.

2,3 Milliarden US-Dollar vom Umsatz erzielte das soziale Netzwerk über den Verkauf von Anzeigenplätzen, 53 Prozent davon auf der mobilen Variante der Webseite. Im vergangenen Jahr hatte der Anteil der Werbeeinnahmen aus mobilen Anzeigen noch 23 Prozent betragen. Mit 945 Millionen Nutzern greifen mittlerweile fast eine Milliarde Menschen mindestens einmal monatlich auf die mobile Variante von Facebook zu – ein Anstieg von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wird Facebook von 1,2 Milliarden Menschen mindestens ein Mal im Monat aufgerufen. Der Anteil der Anwender, die dafür ausschließlich die Version für herkömmliche Rechner nutzen, liegt bei nur noch 25 Prozent.

Die Zuwächse beim Umsatz mit Anzeigen konnte Facebook über deutlich gestiegene Anzeigenpreise realisieren, während die Anzahl der ausgelieferten Anzeigen um acht Prozent zurück ging – gewollt, „um unsere Nutzer nicht zu verärgern“, wie Facebook betont. 0,3 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielte Facebook durch die Erhebung von Gebühren, beispielsweise um eigene Beiträge auf Facebook bei einem größeren Publikum im „Newsfeed“ zu platzieren.

Die Aktie des Konzerns legte nach Bekanntgabe der über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen zuerst zu, aktuell liegt das Papier um drei Prozentpunkte im Minus. Mit 54 US-Dollar steht die Aktie mittlerweile deutlich über dem Ausgabekurs von 38 US-Dollar zum Börsengang im Jahr 2012.

Für weltweites Aufsehen hatte in der vergangenen Woche eine Studie der University of Princeton gesorgt (PDF), die Facebook den Verlust von 80 Prozent der Nutzerbasis bis zum Jahr 2017 vorhersagte. Als Basis für ihre Projektion diente den Forschern der Lebenszyklus von bakteriellen Infektionen, der den Aufstieg und Fall des sozialen Netzwerks MySpace rückwirkend treffend vorhergesagt hätte. Insbesondere die Tatsache, dass die Popularität eines Sozialen Netzwerks im Rahmen der Studie auch an der Häufigkeit von Suchanfragen nach „Facebook“ über Google festgemacht wurde, hatte weltweit für Kritik gesorgt.

Facebooks Antwort auf die Studie und das weltweite Medienecho ließ nur wenige Tage auf sich warten und erschien in Form einer eigenen Studie, die für die Universität auf Basis gezielt ausgewählter Daten das jähe Ende bis zum Jahr 2021 prophezeite – dabei aber alles andere als ernst genommen werden wollte.

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