GeForce GTX 750 Ti angeblich mit „Maxwell“-GPU
Im vergangenen Herbst waren immer wieder Gerüchte um eine GeForce GTX 750 Ti aufgetaucht. Bis heute hat Nvidia die Mittelklasse-Grafikkarte jedoch nicht auf den Markt gebracht. Nach langer Pause ranken sich nun neue Gerüchte um das Modell. Angeblich soll dieses auf einem Chip der neuen „Maxwell“-Architektur basieren.
Dies will die schwedische Webseite Sweclockers von Informanten erfahren haben. Einen Termin gebe es ebenfalls: Angeblich wurden Nvidias Partner darüber informiert, dass die GTX 750 Ti am 18. Februar erscheinen soll. Details zur vermeintlichen „Maxwell“-GPU werden nicht genannt. Diese soll allerdings noch nicht mit einer Strukturbreite von 20 nm, sondern (vorerst) noch im 28-nm-Verfahren bei TSMC hergestellt werden.
Eine neue Architektur zunächst in einem älteren, aber bewährten Herstellungsverfahren zu fertigen, ist nicht ungewöhnlich. Zwar war der Beginn der 20-nm-Serienfertigung von TSMC für Januar 2014 geplant, doch könnte die Ausbeute (yield) an funktionsfähigen Chips noch unbefriedigend sein, sodass Nvidia lieber abwartet, bis die „Yield Rate“ höher liegen.
Da es sich bei der GTX 750 Ti, dem bisherigem Namensschema folgend, um ein Modell der Mittelklasse handelt, passen vorherige Gerüchte gut ins Bild: Es wird erwartet, dass Nvidia zunächst kleinere „Maxwell“-GPUs der Einstiegs- und Mainstream-Klasse auf den Markt bringen wird. Dabei fiel die Bezeichnung „GM117“. Auch der Februar als Einführungsmonat passt zu vorherigen Berichten, die zunächst das erste Quartal für das „Maxwell“-Debüt ausriefen. Andererseits verwundert der Name GTX 750 Ti, denn somit würde die brandneue „Maxwell“-Architektur in der etablierten GeForce-GTX-700-Familie Einzug halten, die eigentlich der „Kepler“-Generation vorbehalten ist.
Jedoch hat die Vergangenheit oftmals gezeigt, dass die Namensgebung der GeForce-Grafikkarten nicht zwangsläufig an die jeweilige GPU-Generation gekoppelt ist. Zumindest werden ältere Chips gerne unter neuem Namen vermarktet, was auch bei AMD gang und gäbe ist.
„Maxwell“ wird zwar grundlegend als GeForce-800-Generation erwartet, jedoch deutet sich bereits an, dass zum Beispiel die Mobillösung GTX 880M nicht auf „Maxwell“ sondern auf einer modifizierten „Kepler“-GPU basiert. Auch die gerade erst eingeführte GeForce 820M ist nicht „Maxwell“, nicht einmal „Kepler“, sondern eine in 28-nm-Fertigung hergestellte „Fermi“-GPU (GF117). Von der Namensgebung der Grafikkarten lässt sich folglich nicht unbedingt auf die GPU-Architektur schließen.
Die „Maxwell“-Architektur soll Unified Virtual Memory unterstützen, eine Software-Lösung, die Nvidia mit CUDA 6 bereits vorgestellt hatte. Diese soll den Programmieraufwand für Entwickler verringern, indem Speicherbereiche für CPU und GPU virtuell zusammengelegt werden. Mit einem „echten“ gemeinsamen Speicher, wie zum Beispiel AMDs hUMA-Technologie in den neuen APUs vom Typ „Kaveri“, ist dies nicht vergleichbar. Jedoch wird vermutet, dass „Maxwell“ auch Hardware-Anpassungen für Unified Memory mit sich bringt. Eine weitere Neuerung bei „Maxwell“ ist die Integration von ARM-CPU-Kernen (Codename „Denver“).