Nvidia Maxwell: GM117 soll den Anfang machen

Update 2 Michael Günsch
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Die Hinweise verdichten sich, dass Nvidia im ersten Quartal 2014 Grafiklösungen auf Basis der neuen GPU-Architektur „Maxwell“ veröffentlichen wird. Neue Gerüchte besagen, dass dabei ein Mainstream-Chip namens „GM117“ den Anfang machen wird.

Ohne Quellen zu nennen schreibt dies die Webseite Fudzilla, die bereits im Dezember von einer Vorstellung der „Maxwell“-Generation innerhalb des ersten Quartals sprach. Wenig überraschend ist das Kürzel „GM“, das für „GeForce Maxwell“ steht, denn das gleiche Prinzip zur Namensgebung verfolgt Nvidia seit Jahren – die aktuellen Vertreter der „Kepler“-Architektur besitzen das Kürzel „GK“ für „Geforce Kepler“.

Beim GM117 soll es sich um einen „kleinen“ Chip der Einstiegsklasse handeln, an anderer Stelle ist in dem Bericht von „Mainstream“ die Rede. Aufgrund einer geringen Wärmeverlustleistung soll die GPU vor allem im Mobilbereich eingesetzt werden. Ohnehin verspricht Nvidia mit „Maxwell“ deutliche Steigerungen in puncto Energieeffizienz. Angeblich soll der GM117 im Desktop-Bereich künftig den GK208 ersetzen; der Kepler-Chip kommt beispielsweise bei der GeForce GT 640 zum Einsatz.

Mit Details oder Terminen zu Maxwell-GPUs der höheren Leistungsklassen kann Fudzilla nicht dienen. Bei Einführung der „Kepler“-Architektur hatte Nvidia im März 2012 parallel zu Notebook-Modellen der Mittelklasse mit der GeForce GTX 680 auch ein neues High-End-Desktop-Modell präsentiert. Ob sich diese Vorgehensweise beim Maxwell-Start ändert, bleibt abzuwarten. Die Gerüchteküche hält sich diesbezüglich sehr bedeckt. Allerdings ist Nvidia im High-End-Bereich mit der erst im November veröffentlichten GeForce GTX 780 Ti auf Basis der vollwertigen GK110-GPU noch sehr gut aufgestellt. AMDs Radeon R9 290(X) punkten im direkten Vergleich insbesondere über den Preis.

Vor einem Monat hatte eine inoffizielle Roadmap eines Notebook-Herstellers Modelle der kommenden GeForce-GTX-800M für Mobilcomputer gezeigt. Dort war unter anderem von einer GeForce GTX 880M mit 8 GByte GDDR5-Speicher die Rede. Spätere Hinweise aus Asien deuteten allerdings darauf hin, dass es sich bei dem Notebook-Chip nicht um „Maxwell“, sondern noch um „Kepler“ handelt. Eine etwas höher als bei einer GTX 780M getaktete GK104-GPU gilt demnach als wahrscheinlich. Sofern die Roadmap Recht behält, ist mit den GeForce-GTX-800M bereits im Februar 2014 zu rechnen. Dann könnte sich zeigen, ob diese lediglich auf modifizierten „Kepler“-GPUs basieren oder (auch) neue „Maxwell“-Chips bieten.

Update

Auf der Nvidia-Homepage wird inzwischen eine GeForce 820M als neues Notebook-Modell geführt. Die Bezeichnung GeForce 820M kursiert bereits seit einer Weile im Netz und wurde bisher mit der GF117-GPU auf Basis der älteren „Fermi“-Architektur in Verbindung gebracht. Die auf der offiziellen Produktseite gelisteten technischen Daten sprechen allerdings von DirectX 11.2 und OpenGL 4.4, was auf einen neuen Chip hinweist, bei welchem es sich um „Maxwell“ handeln könnte. Die Grafikkarten der „Kepler“-Generation werden von Nvidia hingegen mit DirectX 11 und OpenGL 4.3 beworben.

Nvidia listet GeForce 820M mit DirectX 11.2
Nvidia listet GeForce 820M mit DirectX 11.2

Im Preisvergleich sind bereits diverse Notebooks mit GeForce 820M zu finden. Die Tatsache, dass diese teils schon verfügbar sind, spricht wiederum gegen „Maxwell“, da die offizielle Markteinführung noch nicht erfolgt ist. Bei potentiellen Kunden sorgt der Name bereits für Verwirrung.

Mit Dank an unseren Leser lost_Wolf für den Hinweis zum Update!

Update

Wie Heise von Nvidia erfuhr, basiert die GeForce 820M auf dem GF117, einer GPU der älteren „Fermi“-Architektur. Die erstmalige Angabe von DirectX 11.2 ist damit irreführend, unterstützt die Grafikkarte doch nur das Feature-Level 11.0.

Wir danken TheDuffman für den Hinweis!