Samsung bestreitet Sperrung von nicht lizenziertem Zubehör
Bereits vor einigen Monaten kündigte Samsung an, nicht lizenziertes Dritthersteller-Zubehör zukünftig aufgrund des fehlenden Identifikationschip auszusperren – allerdings wurde dies bislang noch nicht umgesetzt. Mit der Auslieferung des Updates auf Android 4.4.2 KitKat scheint Samsung nun jedoch Ernst zu machen.
Dies geht zumindest aus dem XDA-Developers-Forum hervor, in welchem Nutzer des Galaxy Note 3 klagen, dass unterschiedliche Zubehörprodukte von Drittherstellern nach dem Update auf Android 4.4.2 KitKat vom Smartphone nicht mehr erkannt sowie nicht mehr unterstützt werden. Konkret ist unter anderem vom Slim-Armor-View-Gehäuse von Spigen die Rede, das dem Originalzubehör S View Flip Case von Samsung ähnelt.
Wird das Display des mit der Hülle ausgestatteten Galaxy Note 3 eingeschaltet, werden in einer Aussparung diverse Statusmeldungen eingeblendet – das Aufklappen schaltet hingegen das Gerät wie üblich ein. Mit der nun angeblich eingeführten Sperre für nicht lizenziertes Zubehör verkommt beispielsweise das Slim-Armor-View-Gehäuse von Spigen zu einer simplen Schutzhülle.
Samsung hingegen bestreitet in einer Stellungnahme gegenüber ComputerBase, dass es einen „Zusammenhang zwischen der Android-Version 4.4 und der vermeintlichen Inkompatibilität von Dritthersteller-Zubehör“ gibt. Zwar könne man den „Kunden ein angenehmes und reibungsloses Nutzererlebnis“ nur mit Samsung-Produkten gewährleisten, dennoch können Nutzer weiterhin auf Zubehör von Drittanbietern zurückgreifen.
„Der volle Funktionsumfang unserer Geräte und Zubehörprodukte kann allerdings nur mit authentischen Samsung-Komponenten gewährleistet werden, da nur auf diese Weise sichergestellt ist, dass Geräte und Zubehör genau aufeinander abgestimmt sind.“, so Samsung weiter. Dennoch sprechen auch Punkte gegen die Aussagen von Samsung: Denn findige Anwender haben bereits zwei Wege entdeckt, die das seit dem Update auf Android 4.4.2 KitKat ausgesperrte Zubehör wieder mit dem Smartphone nutzbar machen.
Beide Methoden haben aber durchaus ihre Tücken: So ist es etwa über ein Modul für das Xposed-Framework möglich, die Überprüfung auszutricksen – dies setzt jedoch einen Root-Zugriff auf das Dateisystem des Smartphones voraus. Oder der Nutzer nimmt den Identifikationschip aus einem offiziellen Samsung-Zubehör heraus und setzt diesen in das Accessoire des Vertrauens ein – was aber wiederum erhebliche Zusatzkosten bereitet.