Samsung Galaxy Tab Pro und Note Pro ausprobiert
Zur CES 2014 feiern gleich vier neue Samsung-Tablets ihr Debüt, die in sehr vielen Bereichen ähnlich ausgestattet sind und sich hauptsächlich bezüglich der Display-Diagonale und der Bedienung unterscheiden. Das Quartett im Kurztest.
Alle vier Tablets, das Galaxy Tab Pro in den Größen 8,4, 10,1 und 12,2 Zoll sowie das Galaxy Note Pro mit 12,2 Zoll, bestechen durch ihre brillanten und extrem hochauflösenden Displays. Samsung setzt auf Panels im 16:10-Format mit einer Auflösung von 2.560 × 1.600 Pixeln, was bereits bei den großen Modellen mit 12,2 Zoll für ein exzellentes Bild, aber insbesondere bei der kleinsten Variante mit 8,4 Zoll für eine gestochen scharfe Darstellung sorgt. Wie üblich bei Samsung punkten Displays mit satten Farben und sehr guten Blickwinkeln. Der schwarze Rahmen zwischen Display und Rahmen fällt erfreulich schmal aus und die Anzeigen liegen nur minimal unterhalb der gläsernen Abdeckung, sodass Inhalte beinahe „angefasst“ werden können. Samsung beweist einmal mehr, dass das Unternehmen Displays wie kaum ein anderes beherrscht.
Obwohl es bei der Aktualisierung von älteren Geräten noch nicht ganz zutrifft, zeigt Samsung, dass zumindest Neuvorstellungen im oberen Preisbereich in letzter Zeit immer mit der aktuellsten Android-Version ausgeliefert werden. Auf allen vier Tablets ist Android 4.4 KitKat installiert. Sichtbar ist davon jedoch nur kaum etwas, denn mit „Magazine UX“ verpasst Samsung den Geräten eine neue und umfangreich umgestaltete Benutzeroberfläche speziell für Tablets, die sich durch individualisierbare Kacheln auszeichnet. Die Optik weiß zu gefallen, weil sie trotz relativ bunter Aufmachung nicht überfrachtet wirkt. Jedoch kommt es trotz Snapdragon 800 und je nach Modell zwischen zwei und drei Gigabyte Arbeitsspeicher hier und da zu kleineren Rucklern, was eine gewisse Unausgereiftheit vermuten lässt. Auf Nachfrage bestätigte man uns aber, dass alle ausgestellten Geräte mit finaler Hard- und Software ausgestattet sind. Hier sollte Samsung in einzelnen Bereichen nachbessern, denn Magazine UX steht den Tablets insgesamt bewertet gut.
Das Galaxy Note Pro unterscheidet sich von den restlichen Tablets durch den S-Pen getauften Stylus, der im Gehäuse verschwindet. Abgesehen von den dazugehörigen, gut gelösten Apps sind keine weiteren Unterschiede festzustellen. Warum nicht gleich alle Modelle mit Stylus ausgeliefert werden, bleibt unbeantwortet. Am Messestand sprach Samsung trotz des Zusatzes „Pro“ von einer klaren Unterscheidung zwischen Privatanwendern für die Galaxy-Tab-Pro-Serie und das professionelle Segment für die Galaxy-Note-Pro-Serie.
An der Verarbeitung aller vier Probanden gibt es trotz des großflächigen Einsatzes von Kunststoff nichts auszusetzen. Die vom Galaxy Note 3 bekannte Rückseite aus imitiertem Leder und nachgeahmten Nähten muss gefallen, doch ist diese klar Rückseiten in Hochglanz vorzuziehen. Alle Tablets liegen gut und rutschfest in den Händen, wobei sich das kleine Galaxy Tab Pro mit 8,4"-Display sogar noch mit einer Hand halten lässt. Durch die Verwendung eines physischen Home-Buttons gibt Samsung für alle Geräte die Ausrichtung vor, was bis auf letztgenanntes Modell das Querformat ist.
Noch im ersten Quartal sollen alle vier Tablets den Markt erreichen und dann in unterschiedlichsten Konfigurationen erhältlich sein. Geplant sind Modelle mit 32 und 64 Gigabyte internem Speicher sowie mit WLAN, WLAN und 3G sowie mit WLAN und LTE. Samsung bedient den Markt demnach zu Beginn nicht nur mit reinen WLAN-Geräten, was bei anderen Herstellern nicht immer der Fall ist. Löblich ist auch dieses Mal die flächendeckende Unterstützung von microSD-Karten zur Speichererweiterung. Auch heute konnten für die Tablets jedoch noch keine Preise in Erfahrung gebracht werden.