Telekom will Gamesload und Musicload loswerden

Update Sasan Abdi
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Die Deutsche Telekom will sich zu großen Teilen aus dem Geschäft mit Download-Portalen zurückziehen: Für Gamesload und Musicload soll ein Käufer gefunden werden. Gelingt dies nicht binnen weniger Monate, droht die Einstellung der Dienste.

Von den Abstoßungsplänen ausgenommen ist demnach nur Videoload, das sich dank der Vermarktung über die IPTV-Angebote des Konzerns einiger Beliebtheit erfreut, berichtet das Handelsblatt in seiner Dienstagsausgabe. Damit wird das Reinemachen im Portfolio des Konzerns fortgesetzt, nachdem am Wochenende der Rückzug des Konzerns aus der Tolino-Allianz bekanntgeworden war.

Als Grund für den Schritt führt der für Innovationen zuständige Telekom-Manager Thomas Kiessling das konkurrenzbedingte Fehlen einer wirtschaftlichen Perspektive für die Dienste an: „Geschäftlich sind diese Modelle sehr unter Druck“, zitiert das Handesblatt Kiessling. „Für uns macht eine Fortführung keinen Sinn mehr.

Im Musikbereich hatte die Telekom bereits 2012 auf den zunehmenden Druck von den großen internationalen Konkurrenten reagiert und war in eine Kooperation mit Spotify geflüchtet. Im vergangenen Jahr kamen dann noch Gerüchte hinzu, wonach der Bonner Ex-Monopolist an einem Einstieg bei Spotify interessiert sei – Signale, die bereits für eine Abwertung des über immerhin rund vier Millionen Nutzer verfügenden Dienstes Musicload gewertet werden konnten.

Update

Auf Nachfrage hat die Telekom die Pläne weiter eingeordnet. Der Fokus liege auf Partnerschaften mit Unternehmen, die in ihren Segmenten und Märkten zu den Besten gehören, erklärte eine Sprecherin des Konzerns gegenüber ComputerBase. Demnach versteht sich die Telekom als Plattform, die über Partnerschaften mit Dritten Inhalte anbietet – eine Marktposition, zu der eigene Download-Portale und Marken nicht so recht passen.

Mit Blick auf Gamesload und Musicload bekräftigte die Sprecherin: „Derzeit werden alle Optionen geprüft. Unter anderem befinden wir uns mit potentiellen Partnern in Gesprächen über Fortführungsszenarien. Fest steht: Die Deutsche Telekom wird Musicload und Gamesload nicht in der jetzigen Form weiter betreiben.

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