2013 mehr als eine Milliarde Smartphones verkauft
Im vergangenen Jahr wurden nach einem Bericht der Marktforscher von International Data Corporation (IDC) erstmals mehr als eine Milliarde Smartphones ausgeliefert. Die drei größten Anbieter mobiler Betriebssysteme konnten dem Positivtrend dabei folgen, auch wenn Android-Geräte deutlich dominieren.
Annähernd 800 Millionen der 1,009 Milliarden ausgelieferten Smartphones setzten im vergangenen Jahr auf eine Android-Basis. Auf den weiteren Plätzen folgen iOS-Geräte (153 Millionen), Windows-Phone-Produkte (33,4 Millionen) und BlackBerry-Geräte (19,2 Millionen). Insgesamt legte das Marktvolumen von Smartphones gegenüber dem Gesamtjahr 2012 um satte 39,2 Prozent zu. 2012 wurden etwa 725 Millionen Smartphones verkauft.
Der deutliche Aufwärtstrend beim Smartphone-Absatz spiegelt sich allerdings nicht in allen mobilen Betriebssystemen wider. So verzeichneten Windows-Phone-Geräte das stärkste prozentuale Wachstum. Gegenüber 2012 wurden im Jahresvergleich 90,9 Prozent mehr Geräte ausgeliefert, was in absoluten Zahlen einem Zuwachs von etwa 16 Millionen ausgelieferten Einheiten entspricht. Ebenfalls noch über dem Marktdurchschnitt konnten Android-Produkte wachsen. Es wurden im vergangenen Jahr etwa 293 Millionen Android-Geräte mehr verkauft als noch 2012, was einem prozentualen Wachstum von 58,7 Prozent entspricht. Deutlich schwächer wuchsen iOS-Geräte. Apples iPhone-Versionen kamen auf einen Gesamtabsatz von rund 153,4 Millionen Geräten und damit auf ein jährliches Wachstum von zuletzt 12,9 Prozent. Größter Verlierer des zurückliegenden Jahres ist BlackBerry mit einem Marktanteil von nur noch 1,9 Prozent, einem Absatzrückgang in Höhe von 40,9 Prozent und einem Einbruch der absoluten Anzahl ausgelieferter Geräte in Höhe von 13,3 Millionen Geräten.
Bei den Absatzzahlen ist allerdings zu beachten, dass sich hinter den meisten mobilen Betriebssystemen mehrere Hersteller verbergen, hinter iOS und BlackBerry allerdings jeweils nur ein Unternehmen (plus Zulieferern) steckt. So lieferte beispielsweise Samsung den Großteil der Android-Geräte aus und kam im Gesamtjahr 2013 auf einen Anteil von 39,5 Prozent (etwa 313 Millionen Geräte). Nach dem abgeschlossenen Kauf von Googles Motorola-Sparte durch Lenovo wird erwartet, dass die Chinesen zur zweitstärksten Kraft im Android-Bereich werden. Das Windows-Phone-Segment dominiert hingegen klar Nokia mit einem Geräteanteil von über 89 Prozent.
Ebenfalls interessant zu beobachten sind die Strategien hinter den beiden größten Smartphone-Betriebssystemen. So setzt Apple beim iPhone weiterhin auf eine Hochpreisstrategie, weshalb iOS-Geräte zuletzt im Durchschnitt etwa 350 US-Dollar teurer waren als Android-Produkte. Letztere verteilen sich hingegen viel stärker auf alle Preisbereiche. Insbesondere das Preissegment von unter 200 US-Dollar konnte dabei stark zulegen und macht bereits knapp 43 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes aus.