AMD „Adelaar“ E8860 bringt GCN für Embedded
Neben Desktop-, mobilen und professionellen Grafikkarten enthält das Portfolio von AMD ebenso 3D-Beschleuniger für den Embedded-Markt – wie zum Beispiel in Konsolen in Spielhallen. Bei diesen kam bislang weiterhin die alte VLIW-Generation zum Einsatz, nun hat AMD jedoch ein erstes Graphics-Core-Next-Produkt angekündigt.
Dabei handelt es sich um die „Radeon R8860“, die unter dem Codenamen „Adelaar“ entwickelt wurde, wie eine bekannte Roadmap zeigt. Die diskrete Grafikkarte ist mit 640 skalaren Shadereinheiten der GCN-Architektur ausgestattet. Damit würde es sich anbieten, dass die Cape-Verde-GPU verbaut ist, wobei das aber nur Spekulation unsererseits ist.
Die im 28-nm-Prozess bei TSMC gefertigte GPU arbeitet mit einer Frequenz von geringen 625 MHz, wobei es keinerlei Turbo-Modus zu geben scheint. Die theoretische Shaderleistung bei einfacher Genauigkeit gibt AMD mit 768 GFLOPS an. Der Wert passt aber nicht zu der angegebenen Frequenz, denn 625 MHz bei 640 ALUs sollten eigentlich 800 GFLOPS auf die Waage bringen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass AMD nicht den theoretischen Wert nennt, sondern ein von einem Programm ausgemessenes Ergebnis, was aber sehr ungewöhnlich wäre. Auf der Radeon E8860 ist ein 2.048 MB großer GDDR5-Speicher verbaut, der mit 2.250 MHz angesteuert wird. Das Speicherinterface ist 128 Bit breit.
AMD gibt für die Grafikkarte eine doppelt so hohe Geschwindigkeit in Spielen wie bei der schnellsten Vorgängerkarte, der Radeon E6760 auf Basis der VLIW-Architektur, an. Die theoretische Rechenleistung ist um 33 Prozent gestiegen. Die TDP der Radeon E8860 liegt bei 37 Watt.
Von der Grafikkarte wird es gleich neun verschiedene Varianten geben, die sich sowohl in der Anzahl als auch in der Art der Monitoranschlüsse (DVI, DisplayPort und Mini-DisplayPort) unterscheiden. Ebenso gibt es drei verschiedene Kühlsysteme: Nur mit einem klassischen Kühlkörper, zusätzlich mit Heatpipes und zu guter Letzt noch mit einem Lüfter.