Biostar und Gigabyte setzen auf „Bay Trail“ bei Mini-ITX-Boards
Während AMD im Low-Power-Bereich mit den „Temash“- und „Kabini“-APUs um Kunden wirbt, hat Intel seit dem letzten Herbst die „Bay Trail“-Plattform im Portfolio. Entsprechende Produkte sind zwar noch nicht lieferbar, doch werden immer wieder Systeme angekündigt – so nun auch von Biostar und Gigabyte.
Beide Hersteller haben synchron ein quasi identisches Produkt angekündigt. Ein Mini-ITX-Mainboard mit integriertem Bay-Trail-D-Prozessor, genauer gesagt dem „Celeron J1800“. Dieser kommt mit zwei CPU-Kernen auf Basis der Silvermont-Architektur daher, die mit 2,41 GHz im Basis- und mit 2,58 GHz im Turbo-Modus arbeiten. Dabei handelt es sich um das neue B3-Stepping, das im Gegensatz zum B2-Vorgänger im J1750 den Turbo-Modus hinzufügt. Die GPU entspricht der Ivy-Bridge-Generation, wobei einige Features wie zum Beispiel „Quick Sync“ für die Desktop- und Notebook-Versionen deaktiviert worden sind.
Das Biostar „J1800NH“ kann einen DDR3L-Speicher mit einer maximalen Frequenz von DDR3-1.333 sowie einer Spannung von 1,35 Volt fassen, wobei der Riegel die Kapazität von acht Gigabyte nicht überschreiten darf. Datenträger können an zwei SATA-II-Anschlüssen (der SATA-III-Standard wird nicht unterstützt) betrieben werden, darüber hinaus sind ein USB-3.0- und vier USB-2.0-Anschlüsse vorhanden. Ein PCIe-x1-Slot, ein Gigabit-Ethernet-Controller und Sechs-Kanal-Sound runden die Ausstattung ab. Die Grafikeinheit kann Bilder mittels D-SUB oder HDMI an den Monitor weiter geben.
Das gleich große Gigabyte „GA-J1800N-D2H“ ist zwar sehr ähnlich, schlussendlich aber ein wenig besser ausgestattet. Anstatt eines können immerhin zwei Speicherriegel installiert werden. Darüber hinaus sind nicht vier, sondern sechs USB-2.0-Anschlüsse vorhanden. Der integrierte Soundchip kann zudem acht Kanäle verwalten. Ein Mini-PCIe-x1-Anschluss hat genauso den Platz auf das Mainboard gefunden. Ansonsten unterscheiden sich die Platinen nur optisch.
Weder das Biostar- noch das Gigabyte-Mainboard sind aktuell im deutschen Handel gelistet. Das vergleichbare MSI „J1800I“, das ebenso mit dem Celeron J1800 ausgestattet ist, wird ab 70 Euro gelistet, ist aber noch nicht lieferbar.