Gebogene OLED-Fernseher fallen im Preis
Smartphones mit gebogenem Display wie das LG G Flex sind seit Anfang Februar in Deutschland erhältlich, Fernseher hingegen sind bereits seit Ende August des vergangenen Jahres verfügbar. Zu Preisen von anfangs 10.000 und 8.000 Euro gingen die gebogenen OLED-TVs von LG und Samsung damals an den Start.
Mittlerweile wird insbesondere das LG-Modell 55EA9809 mit 55 Zoll großem OLED-Display und Full-HD-Auflösung deutlich reduziert angeboten. Vor sechs Monaten kündigte LG den Fernseher zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 10.000 Euro an, reduzierte den Preis zum Verkaufsstart aber bereits vorab auf 9.000 Euro. Nach einem Preissturz auf 7.200 Euro zum Nachweihnachtsgeschäft stieg der Preis Mitte Januar wieder auf die ursprüngliche UVP. Seit wenigen Tagen hat der Fernseher nun ein neues Tief erreicht: 6.500 Euro und somit knapp 30 Prozent weniger verlangen im Preisvergleich die großen Ketten der Media-Saturn-Holding GmbH.
UVP | Vorab- Preissenkung |
Tiefpreis 2013 |
Aktuell | Differenz zu UVP |
|
---|---|---|---|---|---|
LG 55EA9809 | 9.999 Euro | 8.999 Euro | 7.199 Euro | 6.499 Euro | 28 % |
Samsung KE55S9C* | 7.999 Euro | – | 7.949 Euro | 7.400 Euro | 7 % |
* Aktueller Preis von Amazon Marketplace UK |
Stabiler hält sich indes das ebenfalls 55 Zoll große Modell von Samsung. Zwar unterbot der KE55S9C mit 8.000 Euro schon zum Marktstart das LG-Pendant. Mit 7.400 Euro, die ein britischer Händler aufruft, und weiterhin 8.000 Euro, die zum Beispiel Saturn verlangt, ist der Fernseher im Schnitt aber nur um knapp sieben Prozent im Preis gefallen und ist somit mittlerweile teurer als das LG-Modell. Der mit aktivem 3D (Shutterbrillen) ausgestattete KE55S9C bietet im Gegenzug zwei DVB-C/-T/-S/-S2-Tuner, während der LG-Fernseher mit einem auskommt. Allerdings gönnt sich Samsung mit einem Jahresverbrauch von 212 zu 146 kWh auch mehr Energie und rutscht von Klasse A in die Energieeffizienzklasse B.
Der Blick in den Preisvergleich zeigt aber auch, dass für gebogene Fernseher – gemessen am Standard-LCD-TV – trotz aktueller Entwicklung noch verhältnismäßig hohe Preise von den Herstellern aufgerufen werden können. Und das, obwohl die Fernseher kein Ultra HD bieten. Denn wer auf die gebogene Form verzichten kann, bekommt für deutlich weniger Geld einen 65 Zoll großen Ultra-HD-Fernseher eines namhaften Herstellers, der 3.840 × 2.160 Bildpunkte bietet und bei entsprechendem Quellmaterial oder gutem UHD-Scaler das bessere Bild liefert.
Unabhängig von der Qualität der Darstellung zeigen Hisense mit 1.000 Euro (50 Zoll) und Blaupunkt mit 555 Euro (39 Zoll), wie sich in den kommenden Monaten auch die Preise bei den bekannteren Herstellern entwickeln werden. Premiumpreise dürfen dann aber wieder mit der Kombination aus „curved“ und UHD verlangt werden.