Microsoft senkt Preise für Windows 8.1 um 70 % für OEMs
Microsoft senkt die Preise für Windows 8.1 für Hersteller von günstigen Computern und Tablets um 70 Prozent. Damit will Microsoft die Hersteller in die Lage versetzen, der Konkurrenz wie etwa Google mit seinen Chromebooks günstigere Geräte entgegensetzen zu können.
Wie der Branchendienst Bloomberg von mit der neuen Aktion vertrauten Personen erfahren hat, zahlen Hersteller, die Geräte mit einem Verkaufspreis von unter 250 US-Dollar vermarkten wollen, nur 15 Dollar für eine Windows-8.1-Lizenz anstelle der üblichen 50 Dollar. Dieses Angebot soll laut Bloombergs ungenannt bleibenden Quellen für alle Geräte dieser Preisklasse gelten – unabhängig von Art oder Größe der Geräte, die auch nicht über einen Touchscreen verfügen müssen.
Stärkere Konkurrenz von Apple und Google hatte den Umsatz von Microsoft in der Sparte „Microsoft Geräte und Endanwender-Lizenzen“, zu der auch Windows-Software gehört, im letzten Quartal schrumpfen lassen. Mit den Nachlässen, die den Herstellern billigere Geräte ermöglichen sollen, erhofft sich der Konzern, etwas mehr vom 80 Milliarden US-Dollar schweren Tablet-Markt abzubekommen und gleichzeitig im Unternehmensbereich sowie im nicht zu unterschätzenden Bildungsmarkt Marktanteile zu gewinnen.
Microsoft hatte im Monatsverlauf angegeben, seit der Einführung von Windows 8 im Oktober 2012 mehr als 200 Millionen Lizenzen verkauft zu haben, was eine langsamere Adaptionsrate als beim Vorgänger Windows 7 ist. Während der Listenpreis für Windows 8 50 US-Dollar beträgt, hatten einige der weltweit größten Hersteller durch von Microsoft ausgeschüttete Geldmittel für Marketingzwecke effektiv nur rund 30 Dollar pro Lizenz gezahlt. Für diese Hersteller soll es keine neuen Nachlässe bei der jetzt geplanten Aktion geben.
Laut den Marktanalysen von Gartner, IDC und anderen Marktforschungsinstituten soll der PC-Markt, der im letzten Jahr um 10 Prozent nachgab, weiter nachlassen, während Tablets bis 2017 einem weiteren Anstieg von 16 Prozent entgegensehen.