Ouya-Konsole sucht weiter nach Android-Spielern
Nach etlichen Verzögerungen ist die Ouya-Konsole seit November 2013 in Deutschland zu haben, allerdings hält sich die Begeisterung bislang in Grenzen. Um die einst hoch gehandelte Android-Konsole ist es ziemlich still geworden.
Die anfänglich nur mäßigen Kritiken schreckten anscheinend viele Interessierte schnell ab. So harmonierte etwa das Android-Betriebssystem nicht gänzlich mit der Hardware, zudem mangelt es an Spielekrachern. Darüber hinaus sorgten die regionalen Preisunterschiede für Verärgerung. Während die Ouya-Konsole auf dem nordamerikanischen Markt für 99 US-Dollar (ohne Steuern) angeboten wurde, wollten die Entwickler in Deutschland 119 Euro für die Hardware sehen – umgerechnet also rund 160 US-Dollar. Selbst auf direkte Kritikpunkte der Fachpresse reagierten die Verantwortlichen nur sehr träge.
Damit ist es keine Überraschung, dass sich das vielversprechende Kickstarter-Projekt in Deutschland nicht in den Verkaufscharts wiederfindet, sondern ein tristes Dasein beim einzigen Vertrieb Flashpoint fristet.
Mittlerweile scheint der deutsche Distributor die Strategie überdacht zu haben und bietet das Ursprungs-Paket, bestehend aus Konsole, Funk-Controller und HDMI-Kabel, für unter 100 Euro über Amazon an. Dabei handelt es sich aber noch um die Ausführung mit 8 GB Festspeicher. In den USA ist zwischenzeitlich eine Upgrade-Variante mit 16 GB Speicherplatz erschienen.
Ebenso fragwürdig erweist sich die Politik der Entwickler beim frischen Zubehör. Denn während amerikanischen Ouya-Fans mit weiteren Farbvarianten der Konsole (weiß oder schwarz) beglückt werden, sehen deutsche Käufer in die Röhre. Auch andersfarbige Controller-Blenden lassen sich mittlerweile erstehen, allerdings nicht im deutschen Handel. Trotz der aktuell über 500 (und größtenteils kostenfreien) Spielen sowie der jüngsten Preisanpassung wird es der Ouya-Plattform daher auch weiterhin schwer fallen, gegen die zahlreichen Konkurrenten zu bestehen.