ZTE Open C mit Firefox OS ausprobiert
Auf dem Mobile World Congress 2014 zeigte ZTE neben dem Flaggschiff Grand Memo II LTE auch zwei günstige Firefox-Smartphones für Einsteiger und Schwellenmärkte. Eines dieser beiden Modelle, das Open C, war am Mozilla-Stand vor Ort für einen näheren Eindruck verfügbar.
Das Open C verfügt über ein Gehäuse aus Kunststoff, welches durch die abgerundeten Kanten und das niedrige Gewicht sehr gut in der Hand liegt. Die Verarbeitung der ausgestellten Modelle war gut, die Spaltmaße gleichmäßig und minimal. Der abnehmbare Akkudeckel saß fest an seinem Platz, der ausschließlich verwendete Kunststoff fühlte sich allerdings wenig hochwertig an. In Anbetracht des niedrigen Preises von rund 80 US-Dollar (zuzüglich Steuern) überzeugt die Verarbeitung jedoch zweifelsohne.
Hardwareseitig setzt ZTE auf einen Snapdragon 200 mit zwei Kernen und 1,2 Gigahertz Takt, der auf 512 Megabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Firefox OS, hier in der aktuellen Version 1.3, wurde zwar für den Einsatz auf schwächerer Hardware konzipiert, um günstige Smartphones zu ermöglichen, doch trotzdem kommt das Open C bei stärkerer Belastung schnell an seine Grenzen. Unter anderem dauerte die Aufnahme eines Fotos rund 3-4 Sekunden, bis die Kamera wieder startklar war. Auch nach Verlassen einer größeren Anwendung wie der Kamera geriet die Bedienoberfläche des Open C ins Stocken in den ersten Momenten der Bedienung. Einfache Alltagsaufgaben wie SMS oder auch das Laden kleinerer Webseiten gelangen hingegen problemlos, große Aussetzer gab es nicht. Die teils langen Ladezeiten sind der größte Knackpunkt bei der Performance.
Die Displayauflösung des 4-Zoll-Bildschirms liegt bei 480 × 800 Pixeln und sorgt für eine angemessene Schärfe von 233 ppi. Die Farben waren natürlich und klar, allerdings wirkt das Display relativ leuchtschwach. Die Blickwinkel im Hochformat sind solide, die Farben verblassten leicht, der Inhalt bleibt allerdings auch aus weiten Winkeln erkennbar. Für das Querformat gilt dies aber nicht, dort invertieren die Farben im Bereich unter dem Ohrhörer deutlich, so dass die eigentlichen Farben nicht wiedererkennbar sind.
Genaue Messwerte des Bildschirms oder Akkus sind, wie auch Aussagen über die Qualität der Kamera, erst nach einem ausführlicheren Test im Alltag möglich.