Apple iAd: Werbung in Vollbild und Video noch dieses Jahr

Przemyslaw Szymanski
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Apple wird einem aktuellen Medienbericht nach die eigene Werbeplattform iAd ausbauen und noch in diesem Jahr entsprechende Unterbrecherwerbung im Vollbildformat samt Videowiedergabe einführen. Mit einer solchen Werbeform will Apple den Reklame buchenden Kunden garantieren, dass mehr Nutzer erreicht werden können.

Diese sogenannten „Interstitials“ sollen dann beispielsweise zwischen einzelnen Ständen eines Spiels angezeigt oder zwischen Nachrichtenartikel geschaltet werden. Dies berichtet das renommierte Branchenmagazin Advertising Age und beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Interaktive Werbung im Vollbild ist mit iAd bereits jetzt möglich, allerdings muss der Nutzer dazu zunächst ein entsprechendes Banner antippen – zudem starten Videos nicht von alleine. Im Zusammenhang mit dem hauseigenen Streaming-Dienst iTunes Radio, der in Europa derzeit noch nicht offiziell verfügbar ist, führte Apple jedoch bereits audiobasierte Werbeunterbrechungen ein.

Neeraj Kochar von der Agentur Magna sagte gegenüber Advertising Age, dass Werbetreibende die neuen Vollbildanzeigen auf iOS-Geräten sicher „überzeugend" finden würden. Allerdings sei zunächst zu prüfen, ob sich die neue Werbeform lohne. Zum jetzigen Zeitpunkt ist allerdings noch nicht klar, in welcher Form und zu welchen Preisen Apple die neue Vollbildreklame vermarkten wird. Es liege jedoch nahe, dass Apple diese über eine neue Anzeigebörse anbieten wird, die bereits vor einigen Wochen mit ersten Kunden gestartet sein soll.

Die neue Form der Unterbrecherwerbung könnte Apples Geschäft mit mobiler Werbung wieder ankurbeln. 2010 stark gestartet, flachte das Interesse der Werbebranche an iAd jedoch wieder ab. Offizielle Umsatzzahlen gibt Apple für die eigene Werbeplattform zwar nicht bekannt, laut den Angaben der IDC soll der Konzern mit mobiler Werbung im Jahr 2012 jedoch rund 125 Millionen US-Dollar generiert haben. Zum Vergleich: Konkurrent Google konnte im gleichen Zeitraum hingegen 243 Millionen US-Dollar vorweisen.

Aus diesem Grund musste Apple bereits mehrmals die iAd-Preise senken: Mussten Werbende beim Start beispielsweise mindestens eine Million US-Dollar investieren, sind es aktuell nur noch 100.000 US-Dollar für eine Werbekampagne. Apple selbst hat laut Advertising Age auf eine Anfrage bezüglich einer Stellungnahme nicht reagiert.

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  • Przemyslaw Szymanski E-Mail X
    … hat von Juni 2012 bis April 2014 für ComputerBase über mobile Begleiter wie Smartphones und Tablets geschrieben.
Quelle: Advertising Age

Ergänzungen aus der Community

  • Anonymous 06.03.2014 16:58
    Die Form und Größe der Werbung in einer App bleibt vollständig dem Entwickler überlassen, vornehmlich verdient ja dieser auch an der zugeschalteten Werbung.
    Die Werbung dient der Finanzierung einer ansonsten kostenlosen App. Was ja immer wieder gern vergessen wird, ist die Tatsache dass da i.d.R. eine Menge Know-How und viele Stunden Arbeit drin steckt. Wer keine Werbung will, kann ja die App als Bezahl-Version kaufen, dann ist man die Blinkerei los.

    Ob die Vollbild-Werbung erfolgreich wird, wird der Markt entscheiden. Wenns den Leuten zu nervig ist, wird die entsprechende App wohl nicht oft verwendet, dadurch verdient der Entwickler wiederum weniger. Nach wie vor bleibt es also ein TradeOff. Lediglich die Grenze nach oben wird verschoben.