Nvidia kündigt „GeForce 800M“-Serie an

Update Wolfgang Andermahr
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Nvidias neue Maxwell-Architektur machte auf den Desktop-Grafikkarten GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 750 den Anfang und wandert nun in das Notebook-Segment. Heute stellt Nvidia die „GeForce 800M“-Serie für mobile Geräte vor. Aber nur ein Teil der Neulinge trägt tatsächlich Maxwell in sich.

Die GeForce-800M-Serie wird zu Beginn aus sieben verschiedenen Modelle bestehen: GeForce 820M (seit Januar offiziell), GeForce 830M, GeForce 840M, GeForce GTX 850M, GeForce GTX 860M, GeForce GTX 870M und GeForce GTX 880M. Während sich die letzten vier Modelle vorrangig in Notebooks finden werden, die zum Spielen gedacht sind, sollen sich die ersten drei Varianten auf kleinere und energiesparendere Geräte konzentrieren.

Wer allerdings darauf hofft, dass hinter jeder GeForce 800M tatsächlich auch Maxwell steckt, wird enttäuscht. Als sicher gilt dies nur für die GeForce GTX 850M, GeForce 840M und GeForce 830M. Die GeForce GTX 860M basiert entweder auf Maxwell oder auf Kepler, sodass Kunden nur schwer identifizieren werden können, welche Architektur Verwendung findet. Nvidia konnte die entsprechenden Details bis zur offiziellen Ankündigung nicht bereitstellen. Die GeForce GTX 880M und GeForce GTX 870M basieren ausschließlich auf Kepler und die GeForce 820M sogar noch auf Fermi. Für die genauen technischen Spezifikationen wollen wir an dieser Stelle eine Tabelle sprechen lassen. Bei den Maxwell-GPUs fällt eine Besonderheit auf: Nur die GeForce GTX 860M und die GeForce GTX 850M setzen auf den vom Desktop-Markt bekannten GM107. Die GeForce 840M sowie die GeForce 830M basieren dagegen auf dem GM108. Die Unterschiede wollte uns Nvidia auch in diesem Fall nicht verraten.

GeForce
GTX 880M
GeForce
GTX 870M
GeForce
GTX 860M
GeForce
GTX 850M
GeForce
840M
GeForce
830M
Chip GK104 GK104 GK104/GM107 GM107 GM108 GM108
Chiptakt 954 MHz
+ Boost
941 MHz
+ Boost
797 MHz + Boost
oder
1.029 MHz + Boost
876 MHz
+ Boost
? ?
Shader-Einheiten
(MADD)
1.536 (1D) 1.344 (1D) 1.152 (1D)
640 (1D)
640 (1D) ? ?
FLOPs (MAD) 2.931 GFLOPS 2.529 GFLOPS 1.836 GFLOPS
1.317 GFLOPS
1.121 GFLOPS ? ?
Speichermenge bis zu 4 GB Bis zu 3 GB Bis zu 2 GB Bis zu 2 GB Bis zu 2 GB (DDR3) Bis zu 2 GB (DDR3)
Speichertakt 2.500 MHz 2.500 MHz 2.500 MHz 2.500 MHz ? ?
Speicherinterface 256 Bit 192 Bit 128 Bit 128 Bit 64 Bit 64 Bit
Speicherbandbreite 160.000 MB/s 120.000 MB/s 80.000 MB/s 80.000 MB/s ? ?

Nvidia gibt für die GeForce-800M-Serie mehrere Einschätzungen zur Performance auf Basis der Spiele „Far Cry 3“, „Skyrim“ sowie „Tomb Raider“ ab. Demnach ist die GeForce GTX 850M 60 Prozent schneller als die GeForce GTX 750M, die GeForce GTX 860M (unbekannt, ob auf Kepler- oder auf Maxwell-Basis) kommt auf einen Vorsprung von 40 Prozent gegenüber der bisherigen Generation. GeForce GTX 870M und GTX 880M arbeiten 30 respektive 15 Prozent schneller. Bei den „nicht-GTX-Karten“ spricht Nvidia von einer Leistungszunahme von 25 Prozent bei der GeForce 830M und 35 Prozent bei der GeForce 840M.

Die GeForce-800M-Generation bekommt mit „Battery Boost“ eine neue Funktion spendiert, die die Laufzeiten in Spielen verlängern soll, weil diese aktuell noch besonders kurz ausfallen. Battery Boost vereint dabei zwei verschiedene Eigenschaften. Ein Frame-Limiter verhindert, dass das Notebook durchweg mit maximaler Leistung arbeitet, sodass nicht länger die höchstmöglichen Frameraten erzielt werden müssen. Standardmäßig ist dieser auf 30 FPS eingestellt, doch lässt sich der Wert variieren.

Darüber hinaus soll Battery Boost ebenso Optimierungen für die CPU, die GPU und den Speicher übernehmen, um den Energiehunger zu reduzieren. Zu Details gibt sich Nvidia erneut sehr schweigsam. Ein Notebook mit einer GeForce GTX 860M hat laut Nvidia eine Akkulaufzeit von einer Stunde und 26 Minuten während des Spielens. Mit einem „Frame Rate Target“ von 30 FPS sollen 21 Minuten hinzukommen, mit Battery Boost weitere 24 Minuten – die Laufzeit legt demnach insgesamt um 45 Minuten zu.

Nvidia GeForce 800M

Angaben zur Leistung der neuen Grafikeinheiten macht Nvidia in Form von „Skyrim“ bei mittleren Details. Demnach ist die GeForce 840M in dem Titel knapp 60 Prozent schneller als Intels Iris Pro 5200 (Core i7-4750HQ) bei gleichzeitig massiv reduzierter Leistungsaufnahme – wobei die GeForce 840M nur mit einem schwächeren Core i5-4210U betrieben wird. Die GeForce 830M soll drei Mal so schnell wie der Intel Core i5-4210U mit Intel HD Graphics 4400 arbeiten.

Laut Nvidia soll es erste Notebooks mit der GeForce-800M-Serie ab sofort im Handel geben. Hersteller zum Start sind Alienware, Asus, Gigabyte, Lenovo, MSI und Razer.

Update

Per Pressemitteilung lässt Nvidia vermelden, dass auch GeForce 840M und 830M auf „Fermi“ basieren. Nach erneuter Rücksprache mit dem Hersteller können wir diese Information allerdings als falsch bestätigen: beide Modelle basieren auf dem nicht näher spezifizierten GM108 und damit „Maxwell“. Nvidia hat die Pressemitteilung inzwischen zurückgerufen.

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