Philips' Miracast-Monitor kommt für 299 Euro

Michael Günsch
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Allmählich hält der Funkstandard Miracast für die drahtlose Übertragung von Bild und Ton auch bei Computer-Monitoren Einzug. MMD bringt unter der Marke Philips nun den zur IFA 2013 angekündigten 23-Zoll-Monitor mit Miracast-Unterstützung und Full-HD-IPS-Panel auf den Markt.

Während Auflösung, Blickwinkel und Kontrast keinesfalls ungewöhnlich ausfallen, ist der Philips 239C4QHWAB aufgrund von Miracast ein Exot. Neben Philips hatte Lenovo eine Unterstützung des Funkstandards bei einem neuen UHD-Monitor angekündigt, jedoch ist dieser zumindest hierzulande noch nicht erhältlich.

Philips 239C4QHWAB mit Miracast

Dass der schlanke Bildschirm vorwiegend für den Privatgebrauch bestimmt ist, zeigt sich an dem Verzicht auf Ergonomiefunktionen: Der auffällig hohe Standfuß bietet weder eine Höhenverstellbarkeit noch Pivot. Die typische Reaktionszeit beim Grauwechsel wird mit fünf Millisekunden angegeben. Die Angabe von 16,7 Millionen Farben weist auf acht Bit pro Farbkanal hin. Als Anschlüsse stehen lediglich VGA und HDMI zur Verfügung. Letztere Schnittstelle ist in diesem Fall MHL-kompatibel und erlaubt somit auch eine kabelgebundene Bildübertragung von Mobilgeräten wie Smartphones.

Im Preisvergleich ist der Philips 239C4QHWAB zwar noch nicht gelistet, jedoch gab Philips gegenüber ComputerBase an, dass der Miracast-Monitor „ab sofort“ zur unverbindlichen Preisempfehlung von 299 Euro erhältlich sein soll.

Philips 239C4QHWAB
LCD-Panel IPS
Backlight W-LED
Diagonale 23 Zoll (58,4 cm)
Auflösung 1.920 × 1.080 (60 Hz)
Pixeldichte 96 ppi
Seitenverhältnis 16:9
Kontrast (statisch) 1.000:1
Helligkeit 250 cd/m²
Blickwinkel (horizontal/vertikal) 178°/178°
Reaktionszeit 5 ms (Grau-zu-Grau)
Farbtiefe 16,7 Mio. Farben (8 Bit pro Kanal)
Farbraum sRGB (Abdeckung n. a.)
Videoeingänge HDMI (MHL), VGA
Audio integr. Lautsprecher (2 × 3 w), Ein-/Ausgang
Ergonomie neigbar (Tilt)
Leistungsaufnahme Betrieb: 20,34 W, Standby: 0,5 W, Aus: 0,3 W
Sonstiges Miracast
Maße 550 × 421 × 194 mm (inkl. Standfuß)
Gewicht 4,15 kg (inkl. Standfuß)

Miracast ist ein bedingt offener Screencast-Standard, der mittels WiFi-Direct-Verbindung die kabellose Übertragung von Bild- und Tondaten ermöglicht, sofern Sender und Empfänger Miracast unterstützen. Bedingt offen heißt, dass die Spezifikationen des auch als „drahtloses HDMI-Kabel“ bezeichneten Standards für Entwickler nur gegen Zahlung eines hohen Geldbetrages zur Verfügung stehen, wie Open-Source-Entwickler David Herrmann im vergangenen Monat auf der FOSDEM-Konferenz bemängelt hatte. Herrmann riet mit der Aussage „Miracast unter Linux ist schrecklich“ vom Gebrauch der Technik zumindest bei Nutzung des freien Betriebssystems ab.

Bislang hat sich Miracast zwar in einigen Android-Smartphones und Fernsehern etabliert, eine weite Verbreitung ist jedoch nicht gegeben. Ob sich Miracast gegen proprietäre Pendants wie Intels Wireless Display (WiDi) und Apples AirPlay künftig durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Intels WiDi-Treiber erlauben seit Version 3.5 allerdings das Senden an Miracast-Empfänger.

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