SSD und HDD im Preisvergleich

Frank Meyer
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Der Trend zu unaufhaltsam weiter nach unten sinkenden Preisen für schnelle Flash-Speicher-Laufwerke setzt sich fort. Zeichnet sich beim Preis pro Gigabyte von klassischen 2,5-Zoll-Festplatten (HDDs) eine ähnlich positive Entwicklung ab?

Wenn nicht, dann würde die Anschaffung einer HDD im 2,5-Zoll-Format – ausgenommen SSHDs als relativ neue Hybrid-Lösung – für bestimmte Anwendungsbereiche auch preislich immer weiter an Attraktivität verlieren.

Vor einem Jahr lag der Preis pro Gigabyte von SSDs bei 53 Cent, wobei dies den günstigsten Fall markiert. Vergleichbare HDDs mit einer Kapazität von ein Terabyte kamen im selben Format auf rund 6 Cent. Wer die unbestreitbaren Vorteile in Geschwindigkeit und Handhabung zu dieser Zeit noch nicht mit hohen Anschaffungskosten erkaufen wollte, oder viel Speichervolumen höher priorisierte, tat gut daran, auf ein klassisches Laufwerk mit Magnetscheiben zu setzen.

Crucial M500 240 GB
Crucial M500 240 GB
Samsung SSD 840 Evo
Samsung SSD 840 Evo
2,5-Zoll-HDD
2,5-Zoll-HDD

Die hauptsächlich für Notebooks konzipierten 2,5-Zoll-HDDs verlieren allerdings kontinuierlich an preislichem Vorsprung gegenüber den SSDs. SSDs mit ein Terabyte (960 Gigabyte) Fassungsvermögen wurden von einzelnen Händlern Ende 2013 bereits für knapp 445 Euro angeboten: 46 Cent pro Gigabyte. Der Preis bei HDDs gab hingegen kaum nach.

Preisentwicklung

Crucial M500 1 TB
Crucial M500 1 TB
Samsung SSD 840 Evo 1 TB
Samsung SSD 840 Evo 1 TB
HGST 7K1000 1 TB
HGST 7K1000 1 TB

Und welche Situation findet sich aktuell am Markt, wenn Solid-State-Drives der 1-TB-Klasse schon für rund 390 Euro (39 Cent) zu erstehen sind und somit der Kostenpunkt noch einmal deutlich gefallen ist? Ein Blick in unseren Preisvergleich zeigt die klassischen Festplatten weiterhin auf einem Niveau von rund 60 Euro bei einem Terabyte Kapazität: die 6 Cent schlagen also auch heute noch zu Buche. Damit sind HDDs innerhalb eines Jahre nicht und SSDs um gut 28 Prozent im Preis gefallen.

Modell Crucial M500 SSD Samsung 840 Evo SSD HGST 7K1000 Seagate Laptop SSHD
Format (Bauhöhe) 2,5 Zoll (7 mm) 2,5 Zoll (7 mm) 2,5 Zoll (9,5 mm)
Schnittstelle SATA 6 Gbit/s
Kapazitäten 480 GB 960 GB 480 GB 960 GB 1 TB
Speichertyp MLC-NAND-Flash (20 nm) TLC-NAND-Flash (19 nm) Magnetscheiben Magnetscheiben + Flash (8 GB)
Cache 512 MB 1 GB 512 MB 1 GB 32 MB 64 MB
MTBF (Herstellerangaben) 1,2 Millionen Stunden 1,5 Millionen Stunden k. A.
Garantie 3 Jahre 3 Jahre k. A. 3 Jahre
Preis (Stand 14.03.2014) ca. 185 Euro ca. 374 Euro ca. 213 Euro ca. 388 Euro ca. 58 Euro ca. 77 Euro

Da Anwender mit kleinerem Geldbeutel meist mit weniger Speicherbedarf auskommen, kann bedenkenlos auch bei den 240-Gigabyte- oder auch 480-GB-Varianten mit Flash-Speicher zugegriffen werden. Denn hier gelingt der Einstieg mit unter 100 Euro ebenfalls zu knapp 39 Cent pro Gigabyte, wodurch die Attraktivität für Aufrüster und Neukäufer gleichermaßen wächst.

Die Daseinsberechtigung von Festplatten und ihre preisliche Attraktivität ist damit auch Anfang 2014 noch nicht von der Hand zu weisen. Als großvolumige Datenspeicher, die mittlerweile in der 2,5-Zoll-Klasse bei Kapazitäten von zwei Terabyte angelangt sind und bei den Desktop-Varianten im 3,5-Zoll-Formfaktor sogar sechs Terabyte für Daten bieten, gibt es für preisbewusste Anwender (noch) keine akzeptable Alternative. Aber der Vorsprung schrumpft.

Schon vor einem Jahr musste mit Seagate ein erster Hersteller Konsequenzen aus der Preisschlacht mit SSDs ziehen und nahm die schnellen Notebook-Festplatten mit einer Geschwindigkeit von 7.200 U/min vom Markt.

Im 2,5-Zoll-Formfaktor war das ein deutliches Zeichen. Seitdem konzentriert sich der Hersteller auf die Symbiose aus HDD und SSD, woraus die Hybridfestplatten (SSHDs) hervor gingen. Zudem bietet Seagate seit einer Weile auch reine SSDs an – jüngstes Beispiel ist die 600-Serie.

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