CeBIT: Hotels schuld an schrumpfender Messe
Die Deutsche Messe AG bemängelte jüngst die zu hohen Preise der Hotels in Hannover zu CeBIT-Zeiten. Dies würde nicht nur Besucher von der Messe fernhalten sondern auch Aussteller kosten, die sich aufgrund ihrer Abwesenheit schon vor dem Start der CeBIT negativ in der Bilanz bemerkbar machen würden.
So kämpfe man derzeit gegen den sich anbahnenden Ausstellermangel, der derzeit wohl dazu führe, dass die Ausstellungsfläche der diesjährigen CeBIT um zehn Prozent geringer ausfalle als es noch 2006 der Fall war. Große Konzerne wie Motorola, Lenovo, LG oder Nokia sagten bereits ab oder sattelten auf die in Berlin stattfindende IFA um, die nunmehr auch jährlich stattfindet und damit zu einer stärkeren Konkurrenz heranwuchs.
Ebenso in Bedrängnis gerate die CeBIT jedoch durch die innerstädtischen Hotels, so die Messeveranstalter. Diese würden nämlich während der CeBIT ihre Zimmerpreise auf bis zu 400 bis 500 Euro anheben, was sowohl seitens vieler Aussteller auf Kritik stößt als auch von den potenziellen Kunden negativ aufgenommen wird.
„Wir sehen uns deswegen einer zunehmenden, herben Kritik seitens der Aussteller ausgesetzt. Wenn die Hotelpreise so hoch bleiben, besteht die Gefahr, dass Aussteller nicht mehr kommen.“
Deutsche Messe AG
Für die CeBIT 2008 sei daher neben der Umstrukturierung und dem Senken der Preise für Ausstellungsflächen auch die Verringerung der Hotelpreise stets angepeilt gewesen. In diesem Jahr wolle man sich aber ebenso mit dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Hannover auseinandersetzen, um noch vor der CeBIT 2007, die vom 15. bis zum 21. März stattfindet, eine Einigung zu erreichen. Dieser wiederum verteidigte die Hotels der Stadt jedoch und bestätigte zwar ein höheres Preisniveau zu Messezeiten, das sich im Falle der CeBIT bei durchschnittlich 300 Euro einpendle; Hannover würde mit dieser Preisgestaltung im überstädtischen Vergleich jedoch nicht nach oben ausreißen, so der Vorsitzende der Dehoga-Hotelgruppe Hannover, Eckhard Laabs, weiter. Hinzu komme, dass die hannoverschen Hotels außerhalb der Messezeiten mit Überkapazitäten zu kämpfen hätten und daher auf die Umsätze zur CeBIT angewiesen seien, anders, als dies in diesem Maße in Berlin der Fall wäre.