Besucher- und Ständeschwund auf der CeBIT
Bereits im Vorfeld der CeBIT hat sich angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise abgezeichnet, dass auch die Messe gehörig darunter leiden wird: 25 Prozent weniger Aussteller als noch im Jahr zuvor und daraus resultierend eine um 20 Prozent kleinere Ausstellungsfläche – das scheint sich auch bis zu den Besuchern herumgesprochen zu haben.
Und so kommt es einem nach dem ersten Tag so vor, als wäre gar nichts los gewesen. Die sonst oft proppevollen Hallen der Grafikkarten- und Mainboardhersteller sind dieses Jahr gerade einmal „ordentlich“ besucht, vom Drängeln und Durchkämpfen mit angespitzten Ellenbogen der letzten Jahre, beispielsweise bei Asus, Gigabyte oder MSI, keine Spur.
Fernab dieser populären Hallen sieht es noch weitaus düsterer aus. Nicht aufgebaute Stände, halb volle Pavillons und notdürftig zugestellte Freiflächen, die den Eindruck erwecken sollen, dass doch alles größer ist, sind in fast jeder Halle zu finden. Die in den letzten Jahren prominente Halle 23 wird in diesem Jahr gar nicht genutzt, dafür wurde die Halle 22 zur E-Sports-Zone umfunktioniert.
War in den letzten Jahren an den ersten Tagen der CeBIT oft noch das Wetter Schuld, kann diese Ausrede in diesem Jahr nicht ziehen. Herrliches Wetter bei angenehm warmen Sonnenschein bestimmte den ersten Tag. Offiziell spricht die Messe noch von einem Erfolg, die kommenden Tage und das abschließende Ergebnis werden es zeigen. Ein Besucherrückgang im Umfang des Ausstellerrückgangs dürfte jedoch zu erwarten sein – das war am Abend zumindest einhellige Meinung unter Kollegen im Pressezentrum.