Jeder dritte Haushalt mit Breitband-Internet
Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mitteilte, ist seit Anfang Oktober jeder dritte Pivathaushalt in Deutschland mit einem Breitband-Internetanschluss ausgerüstet. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich damit die Zahl der schnellen Internetanschlüsse verdoppelt.
Trotz des starken Wachstums liegt Deutschland im internationalen Vergleich nur im hinteren Mittelfeld. So betrug nach Angaben der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) im Juni 2006 der Anteil der Haushalte mit Breitbandanschluss in Südkorea 71 Prozent, in Dänemark 63 Prozent, Großbritannien 47 Prozent und selbst in Spanien 40 Prozent. Bis Ende des Jahres sollen 35 Prozent der deutschen Haushalte breitbandig online gehen; erst Anfang 2009 jeder zweite.
(2007 und 2008 jeweils Schätzungen)
Derzeit gelten in Deutschland Übertragungsraten von über 384 Kilobit pro Sekunde als Breitband. Inzwischen sind Breitbandanschlüsse mit mindestens zwei Megabit pro Sekunde die Regel und der Startschuss für Angebote mit 50 Megabit pro Sekunde ist bereits gefallen. Leistungsstarke Internet-Verbindungen basieren in Deutschland noch überwiegend auf DSL. Aber auch die TV-Kabelnetze werden derzeit verstärkt für die schnelle Datenübertragung ausgebaut. In dünn besiedelten Regionen rechnet sich der Ausbau jedoch vielfach nicht. Dort gelten drahtlose Technologien wie UMTS und WiMAX als Hoffnungsträger. Die Bundesnetzagentur hat vor wenigen Tagen die Konsultation zur Frequenzvergabe für WiMAX abgeschlossen, so dass die Versteigerung in den nächsten Wochen erfolgen wird.
Der Auf- und Ausbau des flächendeckenden Breitband-Zugangs hat entscheidenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Die Breitband-Technologie wird nach OECD-Schätzungen bis zum Jahr 2011 ein Drittel zum Produktivitätszuwachs in den Industrieländern beitragen.