Markt für PC- und Videospiele wächst rasant
Der Markt für PC- und Videospiele sowie Konsolen hat 2006 ein neues Rekordhoch erreicht. Der Umsatz kletterte laut einer Mitteilung des Branchenverbandes Bitkom in Deutschland auf 1,77 Milliarden Euro – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2005 lag der Umsatz bei 1,57 Milliarden Euro.
Laut der im Auftrag der Bitkom von „Ernst & Young“ erstellen Analyse haben die Deutschen 2006 rund 2,9 Millionen stationäre und mobile Spielekonsolen gekauft. Im Vorjahr waren es 2,5 Millionen. Der Umsatz kletterte von 372 Millionen Euro (2005) auf 487 Millionen Euro (2006). Ebenfalls hoch waren die Wachstumsraten bei den dazugehörigen Spielen. Hier legten die Umsätze von 702 Millionen Euro (2005) auf 780 Millionen Euro (2006) zu.
Während Konsolen damit weiter an Popularität gewannen, stagnierte der Verkauf von PC-Spielen. In diesem Segment wurden 2006 etwa 503 Millionen Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von nur drei Millionen Euro. Grundlage für die Angaben sind Berechnungen der Media Control GfK International unter Mitwirkung der Industrie.
Ferner wurden im Rahmen der Veröffentlichung noch die Schwerpunkte in der Branche benannt. Dazu wurden 35 Branchen-Experten befragt, 22 davon in geschäftsführender Position. An Bedeutung gewinnen demnach mobile Spiele auf dem Handy und auf tragbaren Konsolen. Einen zweiten Schwerpunkt bilden neue Zielgruppen. „Gerade Frauen und Ältere wurden in der Vergangenheit oft vernachlässigt. Das hat die Industrie erkannt. Moderne Spielkonzepte, bei denen es um Strategie und Emotionen geht, sind bei Frauen sehr beliebt“, sagte Gerhard Müller, Partner bei Ernst & Young. Ein dritter Trend sind die so genannten Multiplayer-Games, die der Analyse zufolge auch in Zukunft weiter an Gewicht gewinnen werden.