Grafikkarten: ATi mit Einbußen, Intel gewinnt
Einer aktuellen Marktanalyse von Jon Peddie Research (JPR) zufolge musste ATi im 1.Quartal 2007 Einbußen hinnehmen, nachdem man im vierten Quartal 2006 noch Zuwächse verzeichnen konnte. Intel konnte seinen Anteil leicht ausbauen, während nVidia weitestgehend unverändert hohe Marktanteile besitzt.
Von den im ersten Quartal 2006 verkauften 78,8 Millionen Grafikchips bzw. Mainboard-Chipsätzen mit integrierten Grafikeinheiten entfielen 38,7 Prozent auf Intel, welche damit ein plus von 1,3 Prozent zum Vorquartal verbuchen können. 28,5 Prozent konnten nVidia für sich verbuchen, was gegenüber dem 4. Quartal 2006 keine Änderung bedeutet. AMD hingegen musste sich mit 1,1 Prozent weniger begnügen und kommt den Analysen zufolge nunmehr auf 21,9 Prozent. Die restlichen knapp 11 Prozent – über 89 Prozent belegen die drei großen Hersteller – teilen sich zu 6,4 Prozent auf VIA/S3 und 4,3 Prozent auf SiS auf. Matrox und andere Hersteller fallen mit unter einem Prozent Marktanteil aus der Statistik.
Auf den Desktop-Bereich entfallen von den 78,8 Millionen verkauften Grafikeinheiten 54,8 Millionen Grafikchips. Dies ist ein Rückgang von 4,8 Prozent zum 4. Quartal 2006, aber auch ein Rückgang von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Von den 55,8 Millionen Desktop-Grafikchips sind erstaunlicherweise 33,5 Millionen IGP-Chipsätze. nVidia konnte in diesem Bereich die Spitzenposition von Intel erobern und hält 32,2 Prozent, während Intel sich mit 31,7 Prozent zufrieden geben muss. AMD kommt als dritte Kraft lediglich auf einen Anteil von 21,3 Prozent.
Bei den diskreten Grafikkarten konnte nVidia seinen Vorsprung ausbauen und hält nun 59,3 Prozent, während AMD auf 40,1 Prozent gefallen ist. Gegenüber den letzten Zahlen aus dem Jahr 2006 hat ATi nach gewonnen Anteilen wieder über sechs Prozent verloren, während nVidia nach verlorenen Anteilen Ende 2006 besagte sechs Prozent zurückgewinnen konnte. In Stückzahlen heißt das, dass nVidia im ersten Quartal 2007 12,62 Millionen diskrete Grafikkarten verkaufen konnte, ATi hingegen nur noch auf 8,53 Millionen Grafikchips für Desktop-Karten an die Kunden bringen konnte.
Im mobilen Segment wurden im ersten Quartal 2007 23,9 Millionen Grafikchips abgesetzt. Dies bedeutet zwar einen Rückgang von 7,2 Prozent gegenüber dem 4.Quartal 2006, jedoch einer drastischen Steigerung von 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von Chipsätzen mit integrierter Grafik liegt mit 18,7 Millionen Stück fast bei 80 Prozent. Intel konnte seinen Anteil mit nun 55 Prozent deutlich ausbauen. AMD folgt dem Spitzenreiter mit 23,3 Prozent, was ungefähr dem Vorquartal entspricht. nVidia musste hingegen im Notebook-Segment Federn lassen und rutscht auf 20 Prozent ab. Bei diskreten Grafiklösungen für Notebooks, welche nur knapp über 20 Prozent der Umsätze ausmachen, konnte nVidia aber leicht zulegen und hält nun bei 60,3 Prozent, AMD verliert einige Punkte und ist nun bei 39,7 Prozent.