Online-Banking wird langsam zum Standard
Knapp 100 Millionen EU-Bürger nutzen das Internet für ihre Bankgeschäfte. Damit wird Online-Banking international zum Standard. Jeder vierte EU-Bürger zwischen 16 und 74 Jahren führt sein Konto im Web. Deutschland liegt über dem EU-Schnitt auf Rang 7: 35 Prozent der Deutschen führen ihr Konto online.
2006 waren es erst 32 Prozent, 2005 26 Prozent. Damit stieg die Zahl der Online-Banker in Deutschland von 20 Millionen im Jahr 2006 auf 21,5 Millionen im Jahr 2007. Das gab der Branchenverband Bitkom heute in Berlin bekannt. Europaweit an der Spitze liegen Finnland und Holland. Dort nutzen zwei Drittel der Bevölkerung das Internet für ihre Bankgeschäfte. Besonders stark stieg die Nutzung in Frankreich – von 18 auf 32 Prozent. In süd- und osteuropäischen Ländern wie Griechenland, Bulgarien oder Rumänien lag die Quote Ende 2007 erst bei 2 Prozent. Diese Staaten liegen innerhalb Europas weit zurück.
Eines ist in allen EU-Nationen aber gleich: Es sind meist die Männer, die die Dienste ihrer Geldinstitute online in Anspruch nehmen. Das gilt auch für Deutschland: 2007 lag die Nutzungsquote der Männer bei 40 Prozent, die der Frauen bei 31 Prozent. Besonders stark hängt die Nutzung vom Bildungsgrad ab. Nur 21 Prozent der Deutschen mit maximal Hauptschulabschluss haben Online-Banking genutzt, jedoch 51 Prozent aller Deutschen mit Abitur.
Grundlage für die Angaben zur Nutzung von Online-Banking sind Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Als Nutzer gilt, wer in den drei Monaten vor der Befragung Online-Banking in Anspruch genommen hat.