Grafikmarkt: Intel und Nvidia bauen Anteile aus

Volker Rißka
60 Kommentare

Die aktuelle Studie von Jon Peddie Research zeigt die Anteile im Grafikkartenmarkt im ersten Quartals des Jahres 2009. Demzufolge konnten Intel und Nvidia weiter an Boden gewinnen, AMD musste hingegen Verluste hinnehmen.

Von insgesamt 74,87 Millionen ausgelieferten Grafiklösungen entfallen mit 37,2 Millionen Einheiten bereits 49,7 Prozent auf Intel. Mit 23,26 Millionen Grafikeinheiten liegt Nvidia bei einem Marktanteil von 31,1 Prozent, was eine leichte Steigerung zum vorherigen Quartal bedeutet, in dem der Hersteller knapp über 30 Prozent Marktanteil besaß. Die Anfang des Jahres und auch in den weiteren Monaten vorgestellten Produkte haben das Blatt neben Intel eher zu Gunsten von Nvidia gedreht. AMD ist in der neuen Statistik neben den auf dem Markt quasi keine Rolle spielenden Hersteller wie SiS, VIA/S3 und Matrox der Verlierer. Mit 12,81 Millionen verkauften Grafikchips beträgt der Marktanteil von AMD im ersten Quartal des Jahres 2009 nur noch 17,1 Prozent.

Marktanteil Grafikchips (Gesamt)
Hersteller Stückzahl
Q1/2009
Anteil
Q1/2009
Stückzahl
Q4/2008
Anteil
Q4/2008
Stückzahl
Q1/2008
Anteil
Q1/2008
Intel 37,20 Mio. 49,7 % 34,59 Mio. 47,7 % 40,52 Mio. 42,7 %
Nvidia 23,26 Mio. 31,1 % 22,20 Mio. 30,6 % 31,02 Mio. 32,7 %
AMD/ATi 12,81 Mio. 17,1 % 14,00 Mio. 19,3 % 17,67 Mio. 18,6 %
VIA/S3 0,84 Mio. 1,1 % 0,84 Mio. 1,2 % 3,91 Mio. 4,1 %
SiS 0,70 Mio. 0,9 % 0,80 Mio. 1,1 % 1,65 Mio. 1,7 %
Matrox 0,07 Mio. 0,1 % 0,06 Mio. 0,1 % 0,11 Mio. 0,1 %
Andere n/a <1% n/a <1% n/a <1%
Gesamt 74,87 Mio. 100% 72,48 Mio. 100% 94,88 Mio. 100%

Gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres ist bereits ein kleiner Aufschwung zu erkennen – 3,29 Prozent mehr Grafiklösungen wurden verkauft. Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres zeigt sich jedoch, dass die Wirtschaftskrise auch in diesem Geschäft mit einem Rückgang um insgesamt 21,1 Prozent noch immer ein aktuelles Thema ist. Deshalb werden trotz der Neuvorstellungen in dem Bereich der Grafikkarten im zweiten Quartal keine besseren Umsätze erwartet, erst ab dem Sommer und damit im dritten Quartal soll es langsam wieder bergauf gehen. Ähnlich hohe Verkaufszahlen jenseits der 100 Millionen Grafikchips pro Quartal im Jahr 2007/2008 werden gemäß den Analysten aber nicht vor 2010 wieder erreicht.