Zwei Milliarden Menschen mit Internet-Zugang
Anlässlich des Welttages der Statistik hat die Internationale Fernmeldeunion ITU (International Telecommunication Union) eine Studie mit dem Titel „The World in 2010“ veröffentlicht. Das wichtigste Ergebnis: Immer mehr Menschen haben Zugang zum Internet.
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Internetnutzer auf aktuell zwei Milliarden Menschen weltweit verdoppelt. Auch wenn laut Untersuchung die Zahl der Nutzer in den Entwicklungsländern schneller wächst als in den sogenannten Industrie-Nationen, gibt es trotzdem einen signifikanten Unterschied: Nur 21 Prozent der Bevölkerung in den armen Ländern der Erde haben Zugang zum Internet, in den entwickelten Staaten sind es mit 71 Prozent mehr als dreimal so viele. Besonders schlecht sieht es in Afrika aus. Dort können nur 9,6 Prozent der Bevölkerung das Medium Internet nutzen, der Schnitt aller Entwicklungsländer liegt bei immerhin 21 Prozent. Weltweit sind es im Vergleich dazu 30 Prozent.
Von den weltweit rund 1,8 Milliarden Haushalten haben nur etwa 500 Millionen einen Internet-Zugang. In den Industriestaaten liegt der Prozentsatz bei 65,6 Prozent, in den Entwicklungsländern bei nur 15,8 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den Haushalten, die über einen Computer verfügen. In den reichen Ländern ist dies in 71 Prozent aller Haushalte der Fall, in den armen Ländern nur in 22,5 Prozent aller Fälle.
Auch zum Mobilfunk gibt es Zahlen. So haben weltweit 90 Prozent der Menschen Zugang zur mobilen Kommunikation; insgesamt gibt es etwa 5,3 Milliarden Mobilfunk-Verträge (inklusive Prepaid). In immerhin 143 Staaten gibt es mittlerweile 3G-Netzwerke wie zum Beispiel UMTS, vor drei Jahren waren es nur 95. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum weiter. So hat jeder Einwohner einer Industrie-Nation im Schnitt 1,16 Mobilfunk-Verträge (inklusive Prepaid). Das entspricht binnen zwölf Monaten einem Wachstum von 1,6 Prozent. In den Entwicklungsländern haben 68 Prozent der Bevölkerung einen Mobilfunk-Vertrag (inklusive Prepaid), in Afrika sind es 41 Prozent. Zum Vergleich: Weltweit sind es 76 Prozent.
Eine beeindruckende Zahl zum Schluss: Insgesamt werden in diesem Jahr weltweit etwa 6,1 Billionen Kurznachrichten (SMS) verschickt werden. Das entspricht einer Verdreifachung seit 2007.