PC-Verkäufe haben weiter abgenommen

Patrick Bellmer
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Die Zahl der ausgelieferten PCs hat im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgenommen, je nach Region um bis zu knapp 16 Prozent. In den ersten drei Monaten des Jahres konnten laut IDG weltweit nur noch 80,6 Millionen Geräte von den Herstellern abgesetzt werden.

Zwischen Januar und März 2010 waren es immerhin noch 83,2 Millionen, also rund 3,2 Prozent mehr. In den USA gingen die Auslieferungen um über zehn Prozent zurück, in Japan um 15,9 Prozent. Im asiatisch-pazifischen Raum – Japan ausgenommen – konnten die Hersteller hingegen unter anderem aufgrund des nach wie vor starken Wirtschaftswachstums in China um 5,6 Prozent zulegen.

Weltweiter PC-Absatz
Auslieferungen 1Q2011
in Mio.
Auslieferungen 1Q2010
in Mio.
Veränderung
1 HP 15,191 15,624 -2,8%
2 Dell 10,284 10,469 -1,8%
3 Acer 9,039 10,733 -15,8%
4 Lenovo 8,172 7,028 16,3%
5 Toshiba 4,809 4,634 3,8%
Sonstige 33,062 34,712 -4,8%

Von den fünf großen PC-Herstellern konnten lediglich Lenovo und Toshiba wachsen, HP, Dell und insbesondere Acer mussten teils deutliche Einbußen hinnehmen. Das in die Schlagzeilen geratene taiwanische Unternehmen konnte 15,8 Prozent weniger Geräte ausliefern und verlor neben 1,7 Prozentpunkten Marktanteil auch den zweiten Platz hinter HP. Diesen hat zumindest im ersten Quartal Dell inne, die US-Amerikaner konnten mit einem Minus von 1,8 Prozent fast stabile Werte vorweisen.

Weltweite Marktanteile
Marktanteil 1Q2011 in % Marktanteil 1Q2010 in %
1 HP 18,9 18,8
2 Dell 12,8 12,6
3 Acer 11,2 12,9
4 Lenovo 10,1 8,4
5 Toshiba 6,0 5,6
Sonstige 41,0 41,7

Acers Abstieg ist laut IDG in erster Linie den enttäuschenden Verkäufen im sogenannten EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) und der Fokussierung auf kleinere Geräte wie Netbooks geschuldet. In den USA brachen die Auslieferungen ebenfalls stark ein, hier beträgt das Minus 42,1 Prozent, was gleichbedeutend mit dem Verlust des vierten Platzes ist. Diesen besetzt nun Apple knapp hinter Toshiba.

Für das laufende Quartal gehen die Analysten von einem anhaltenden Rückgang aus, erst in der zweiten Jahreshälfte soll sich der Trend langsam umkehren. Als Gründe für die schlechten Zahlen werden unter anderem der Boom der Tablets, die längeren Lebenszeiten von PCs sowie mangelnde Innovationen angeführt.