PC-Verkäufe in Deutschland am Jahresende rückläufig
Laut einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Gartner konnten die PC-Hersteller im vierten Quartal 2010 weniger Geräte als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor absetzen. Insgesamt wurden 3,938 Millionen Geräte ausgeliefert, ein Minus von 5,4 Prozent.
Die Gründe für diesen Rückgang liegen laut Gartner-Analystin Meike Escherich in eingeschränkten Budgets und am Mangel neuer Technologien. Im Weihnachtsgeschäft sei zudem eher in Tablets, Smartphones und Spielekonsolen investiert worden. Der Rückgang sei insbesondere bei mobilen PCs spürbar.
Von den fünf größten PC-Herstellern auf dem deutschen Markt mussten drei – Acer, Dell und Medion – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teils deutlich Rückgänge verbuchen. Davon profitierten HP und Asus auf den Plätzen zwei und drei. Trotzdem konnte Acer mit rund 796.000 PCs seine Spitzenposition vor HP (494.000) und Asus (493.000) verteidigen. Mit einigem Abstand folgen Dell (323.000) und Medion (295.000).
4Q2009 | 4Q2010 | Veränderung | |
---|---|---|---|
Acer | 808.000 | 796.000 | -1,6% |
HP | 462.000 | 494.000 | 6,9% |
Asus | 414.000 | 493.000 | 19,4% |
Dell | 354.000 | 323.000 | -8,8% |
Medion | 325.000 | 295.000 | -9,2% |
Sonstige | 1.801.000 | 1.537.000 | -14,6% |
Insgesamt | 4.164.000 | 3.938.000 | -5,4% |
Laut Escherich würden sich PCs immer weniger über die verbaute Hardware verkaufen lassen. Die Software und Dienste würden eine immer größere Rolle spielen. Für die Zukunft rechnet die Analystin von einer eher schwachen Nachfrage im Bereich der Konsumenten-Geräte aus, denn das vierte Quartal sei immer ein guter Indikator für die Entwicklung des Markts in den Monaten darauf.