Polizei nutzt TomTom-Daten für neue Blitzer aus
Wie die niederländische Zeitung „Allgemeen Dagblad“ berichtet, hat der Hersteller von Navigationsgeräten TomTom der niederländischen Polizei unbewusst bei der Aufstellung neuer Blitzer geholfen. Diese werden von den Staatsbediensteten genau dort platziert, wo Autofahrer laut TomTom am schnellsten unterwegs sind.
TomTom bittet seine Kunden darum, Informationen, die das Navigationsgerät sammelt, an den Hersteller zu übermitteln. Diese werden etwa dafür genutzt, festzustellen, auf welchen Routen verstärkt Staus auftreten und wo es gut voran geht. TomTom stellt diese Daten auch nationalen Regierungseinrichtungen zur Verfügung. In den Niederlanden freute sich darüber vor allem die Polizei, die nun an den Straßenabschnitten, auf denen besonders gern besonders schnell gefahren wird, Blitzer aufstellte.
TomTom teilte in einer Mitteilung mit, dass dies allerdings nicht im Interesse des Unternehmens gewesen sei, weil es auch nicht im Interesse der Kunden ist. Die gesammelten Daten hätten nationalen Regierungen vielmehr dazu dienen sollen, bei der Infrastrukturplanung besser vorgehen zu können und etwa Ampelschaltungen zu überdenken oder Stauschwerpunkte zu entlasten. Man will nun dafür Sorge tragen, dass ähnliche Fälle nicht mehr eintreten können – weder in den Niederlanden noch in anderen Ländern.
Persönliche Daten wurden bei dem Vorgang übrigens nicht übermittelt. TomTom gibt an, dass man weder einzelne Fahrerprofile identifizieren könne, noch die Polizei dieser aus dem Datensatz wiederherstellen könnte.
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