Zentrale Rechteverwaltung für Heimunterhaltung
Im Rahmen der CES haben mehrere Hardware- und Software-Hersteller sowie Inhalte-Anbieter eine neue Plattform für Heimunterhaltung vorgestellt. Dabei soll „UltraViolet“ keine Plattform wie Netflix oder iTunes werden, sondern als zentrales Konto-System die Nutzerrechte verwalten.
Das Ziel sei eine Vereinfachung für den Kunden, indem im „UltraViolet“-System alle erworbenen Lizenzen gespeichert, verwaltet und abgerufen werden können. Das zugrundeliegende Prinzip ist einfach erklärt:
Nachdem ein Nutzer ein zentrales Konto bei „UltraViolet“ erstellt hat, kann er darüber alle „UltraViolet“-Medien registrieren. Dabei kann es sich sowohl um online erworbene Filme und Serien oder um gekaufte DVDs und Blu-rays handeln. Nach der Verknüpfung der Inhalte mit dem Konto können diese dann von bis zu sechs Personen – zum Beispiel Kinder oder Partner – aufgerufen und wiedergegeben werden. Dabei können pro „Haushalts“-Konto bis zu zwölf verschiedene Geräte zur Wiedergabe verwendet werden. Registrierte Inhalte werden dann von den „UltraViolet“-Servern gestreamt, dabei soll das Format CFF (Common File Format) zum Einsatz kommen. Beschränkungen hinsichtlich maximalem Speicherplatz oder Vorhaltedauer soll es nicht geben.
Zu den kompatiblen „UltraViolet“-Geräten sollen Fernseher, Set-Top-Boxen, Computer und Smartphones gehören. Die entsprechende Hardware soll im kommenden Jahr verfügbar sein, der Start des Dienstes in den USA ist für Mitte 2011 vorgesehen, Großbritannien und Kanada sollen später folgen.
Zu den Unterstützern gehören neben Inhalte-Anbietern wie Fox, NBC, Paramount und Warner Brothers auch Software-Unternehmen – beispielsweise Adobe, DivX, Microsoft und Verisign – und zahlreiche große Hardware-Hersteller. Dies sind unter anderem Dell, HP, Intel, Samsung und Sony. Ebenso gedenkt der größte Streaming-Anbieter der USA – Netflix – „UltraViolet“ zu nutzen.
Nicht mit dabei sind indes Apple und Disney. Hier wird vermutet, dass das Unternehmen aus Cupertino in „UltaViolet“ einen Konkurrenten für seine eigene Plattform sieht. Zudem ist Apples Vorstandsvorsitzender Steve Jobs größter Einzelaktionär Disneys, was den Verzicht des Studios begründen dürfte.