Kaufrausch bei Flachbildfernsehern dank Fußball-WM
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) hebt seine Marktprognosen für Flachbildfernseher deutlich an. In diesem Jahr sollen gut 9,6 Millionen Geräte verkauft werden. Das ist eine Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2009.
Der Umsatz steigt parallel voraussichtlich um 11,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Von den etwa 40 Millionen Haushalten in Deutschland kauft im Schnitt fast jeder vierte Haushalt in diesem Jahr einen Flachbildfernseher. Gründe für das außergewöhnlich starke Wachstum sind laut Bitkom neben der anziehenden Konjunktur vor allem die Fußballweltmeisterschaft, der Durchbruch des hochauflösenden Fernsehens sowie das große Interesse an neuen Technologien wie Hybrid-TV oder zunehmend auch 3D.
Die neuen Technologien haben zudem die Zahlungsbereitschaft der Kunden steigen lassen. Dazu gehört unter anderem ein integrierter Internet-Anschluss. Trotz der erweiterten Ausstattung wird der durchschnittliche Preis aller verkauften Flachbildfernseher voraussichtlich um rund 4 Prozent auf 683 Euro sinken. In den vergangenen Jahren fiel der Durchschnittspreis jedoch immer zweistellig.
Vom Trend zu 3D profitieren auch die Plasma-Fernseher stark. Die Verkaufszahlen werden in diesem Jahr auf knapp 870.000 Geräte steigen. Das ist ein Zuwachs von über 15 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Absatz nur um gut 2 Prozent gestiegen. Die meisten Verbraucher entscheiden sich jedoch weiterhin für einen Fernseher mit Flüssigkristallbildschirm. Von diesen LCD-Fernsehern werden 2010 rund 8,8 Millionen Stück abgesetzt, über 16 Prozent mehr als im Vorjahr.
3D-Fernseher kamen in Deutschland in diesem März in die Regale. Seitdem wurden auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK rund 40.000 Geräte verkauft. Durchschnittlich 2.000 Euro gaben die Kunden für die neuen Fernseher aus, die meist über einen sehr großen Bildschirm verfügen und mit weiterer High-End-Technik ausgestattet sind.