Philips trennt sich von TV-Sparte
Der niederländische Elektronikkonzern Philips will sich von seiner Fernsehsparte trennen. Dies teilte der erst seit wenigen Tag im Amt befindliche Vorstandsvorsitzende Frans van Houten heute gegenüber Bloomberg mit.
Abgegeben werden sollen vorerst 70 Prozent der Anteile, der Käufer ist der in Hongkong ansässige Auftragsfertiger TPV Technology. Über den Kaufpreis gibt es bislang keine Angaben, allerdings sieht die Vereinbarung vor, dass TPV ab 2013 jährlich Lizenzgebühren in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro zahlen muss. Sechs Jahre nach Inkrafttreten des Vertrags darf Philips zudem die verbliebenen 30 Prozent veräußern. Die derzeit etwa 4.000 Beschäftigten der Sparte sollen alle von TPV übernommen werden, Entlassungen seien seitens des zukünftigen Eigentümers nicht geplant.
Als Grund für den Verkauf nannte van Houten die geplante Neuausrichtung des Konzerns, der in der Vergangenheit in zahlreichen Bereichen tätig war. Schon in den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Sparten wie die Handy- und Halbleiterfertigung abgestoßen, vor sieben Jahren übernahm TPV schon die Herstellung von PC-Bildschirmen. Allerdings spielt auch das schlechte wirtschaftliche Ergebnis eine Rolle, alleine im ersten Quartal 2011 beliefen sich die Verluste der TV-Sparte auf circa 87 Millionen Euro. Der Konzerngewinn sank dabei, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, von 200 auf 137 Millionen.